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Wilde Insel im Fluss
Der Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg ist geprägt von Gegensätzen. Naturschutzgebiete liegen neben Hochhausburgen und provisorischen Wohncontainern für Flüchtlinge. Hier leben Einwanderer der ersten, zweiten und dritten Generation, Künstler schmieden an einer Szenehochburg.
Mit der S-Bahn dauert es gerade mal acht Minuten. So schnell gelangt man vom Hamburger Hauptbahnhof über die Elbe in den südlich gelegenen Stadtteil Wilhelmsburg - nah und gleichzeitig sehr fern. 1962 von Hamburgs schwerer Sturmflut verwüstet und dann als städtisches Brachland vernachlässigt, entwickelte sich Deutschlands größte Binneninsel zum sozialen Brennpunkt.
Bis mit der Zukunftskonferenz 2002 Bürger und Verwaltung gemeinsam Wilhelmsburg wieder in den Fokus der Stadtentwicklung rückten. Seit der IBA, der Internationalen Bauausstellung, erhellen ein paar architektonische Glanzlichter die nüchterne Wilhelmsburger Erscheinung, zum Beispiel der alte Flakbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, der mit Solarhüllen ausgestattet wurde und jetzt ein viel beachtetes Ökokraftwerk ist.