Handgreiflichkeiten

Taktik und Taktiles

35:27 Minuten
Menschen in einer Runde stoßen mit ihren Weingläsern an.
Was muss man beim Griff zum Weinglas beachten? Ein Berliner Sommelier gibt Auskunft. © Unsplash / Scott Warman
Moderation: Mandy Schielke |
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Die Hand am Weinglas, barfuß laufen, helfende Gesten. In der "Echtzeit" geht es um Berührungen, Haptik und subtile Bewegungen – und auch taktisches Feingefühl, damit es beim Abwehren von Rassismus, nicht zu Handgreiflichkeiten kommt.
Die heutige Echtzeit-Sendung steht unter dem Motto: "Handgreiflichkeiten: Taktik und Taktiles".
Der Sommelier Johannes Schell, Wirt der Berliner Weinbar "Freundschaft", erklärt, was man beim Griff zum Glas beachten muss: Welche Rolle Form und Haptik für den richtigen Genuss spielen. Wie die Ausbalanciertheit zwischen Kelch und Stiel am besten gelingt, damit der Wein beim Schwenken nicht verschüttet wird.

Füße zum Tasten und Hände zum Zeigen

Dass es von Bedeutung für die gesamte Muskulatur ist, mit den Füßen zu tasten und zu empfinden, zeigt ein Gang über den Barfußpfad im Neusser Hochzeithain. In Nairobi hat derweil das "Pallet"-Café geöffnet, bei dem man die Hände zum Zeigen braucht, wenn man bestellen will – die Bedienungen sind gehörlos. Ein Versuch, gesellschaftliche Integration zu befördern, mit dem das Café zugleich Distinktion betreibt.
Und am Ende geht es auch darum, Handgreiflichkeiten zu verhindern: Die Initiative "Aufstehen gegen Rassismus" bietet Workshops an, in denen man Taktiken ausprobieren kann, sich gegen rechte Parolen beim Arzt, im Bus oder der Familie zu wehren.
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