Hans-Gal-Preis 2022 geht an das Javus Quartett
Der mit 10.000 Euro verbundene Hans-Gal-Preis zur Förderung eines internationalen Nachwuchsensembles geht an das Javus Streichquartett aus Salzburg. Die Jury würdigte es als "überaus dynamisches, perfekt eingespieltes Ensemble". Das Quartett zeichne sich durch "perfekte Technik des Einzelnen, blindes Verständnis im Zusammenspiel und maximale Bandbreite in Dynamik und Klangfarben" aus. Die Geigerinnen Marie-Therese Schwöllinger und Alexandra Moser, die Bratschistin Anuschka Cidlinsky und der Cellist Oscar Hagen bilden seit 2016 das Javus Quartett. Die Preisverleihung mit einem Konzert der Preisträger ist für den 8. Dezember in Mainz geplant. Der 2020 initiierte Preis erinnert an den jüdischen Komponisten und Musikwissenschaftler Hans Gal (1890-1987) und wird von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur sowie der Villa Musica Rheinland-Pfalz verliehen. Gal wurde nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 als Direktor des Konservatoriums in Mainz beurlaubt und verließ Deutschland. Er lebte zunächst in Österreich und emigrierte 1938 nach Großbritannien. 1945 wurde er britischer Staatsbürger und lehrte an der Universität Edinburgh.