Hansen: Wenn die Bahn-Sparten zerschlagen werden, wird gestreikt

In der Debatte um die Privatisierung der Deutschen Bahn hat der Vorsitzende der Bahngewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, mit Streiks gedroht. Alle Szenarien, die man aus Erfahrung kenne, würden darauf hinauslaufen, dass bei einer Trennung und Zerschlagung der einzelnen Sparten bis zu 80.000 Arbeitsplätze gefährdet seien, sagte Hansen. "Und wenn dieses Szenario eintritt, dann werden wir uns auch mit einem Arbeitskampf gegen Arbeitsplatzvernichtung zur Wehr setzen."
Deshalb forderte Hansen eine gesetzliche Absicherung für die Beschäftigten der Bahn, dass der Konzern "nicht zerschlagen" werde. Eine Strukturentscheidung müsse gleichzeitig mit absichern, dass "kein Arbeitsplatz heute und auch nicht später" vernichtet werde. "Das wollen wir gesetzlich verbrieft wissen." Hansen wörtlich: "Wir befürchten, wenn das nicht gesetzlich abgesichert ist, dass dies genau in einer Salami-Taktik über mehrere Jahre passiert, dass der Bund wegen seiner Haushaltsprobleme dann nicht einen Investor für das ganze sucht (...), sondern die profitablen Teile verkauft, um schnell Kasse zu machen."

Die Investoren teilten sich nach den Worten des Transnet-Vorsitzenden in zwei Gruppen ein: "Die einen wollen die lukrativen Teile kaufen und sich nicht beteiligen an der ganzen Bahn. Und dann gibt es Investoren, die auch an einer integrierten Bahn interessiert sind."

Hansen betonte, dass das Netz bei der Bahn bleiben müsse. "Die Eisenbahn ist ein integriertes Transportsystem. Rad und Schiene sind zusammen erfunden worden. Nur so funktioniert das System."