Harald Schmidt beim Patientenkongress

"Was Greta fürs Klima macht, das versuche ich für die Depression"

06:54 Minuten
Dieses Bild zeigt Harald Schmidt 2018 bei einem Gespräch zwischen dem Schauspieler, Kabarettisten, Kolumnisten, Entertainer, Schriftsteller und Moderator Harald Schmidt und dem Philosophen Franz Schu, im Stadttheater Gmunden, im Rahmen der Salzkammergut Festwochen Gmunden 2018.
Seine Funktion beim Patientenkongress der Depressionshilfe sei die eines "Gute-Laune-Onkels", meint Harald Schmidt. © imago images / Rudolf Gigler
Moderation: Shanli Anwar |
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In Leipzig treffen sich Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, zu einem Patientenkongress. Entertainer Harald Schmidt moderiert die Veranstaltung: Er wolle etwas gegen die Stigmatisierung der Krankheit tun.
Der Entertainer Harald Schmidt setzt sich seit mehr als zehn Jahren für die Depressionshilfe ein. Seit 2008 ist er Schirmherr der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.
Heute moderiert er im Leipziger Gewandhaus beim Patientenkongress der Organisation. Menschen, die an einer Depression leiden, sollten nicht anderes wahrgenommen werden als Menschen, die beispielsweise an einer Herz- oder Krebserkrankung leiden, meint Schmidt
Einen Patientenkongress dürfe man sich auch nicht so vorstellen, "dass da 1300 weinende Menschen im Gewandhaus in Leipzig sitzen, sondern die Leute sind sehr, sehr gut drauf. Es ist auch tolles Wetter heute", sagt Schmidt.

Betroffene fragen vor allem nach Informationen

Die Stimmung unter den Betroffenen sei "neugierig" – viele wollten vor allem Informationen: Wie ist der Stand der Forschung? Wie finde ich eine Arzt? Welche Möglichkeiten habe ich, mir über das Internet Hilfe zu holen?
Seine eigene Funktion bei dem Patientenkongress in Leipzig sei die eines "Gute-Laune-Onkels", meint Schmidt. Er wolle zudem einer Stigmatisierung der Krankheit entgegenwirken. "Das was Greta fürs Klima macht, das versuche ich für die Depression: Aufmerksamkeit herstellen. Und den Rest machen dann die Fachleute."
Sein Eindruck sei, dass das Verständnis für die Krankheit Depression wachse, dass sie wirklich als Krankheit anerkannt werde. "Das Falscheste wäre zu sagen 'Lass mal die Seele baumeln'", meint Schmidt. Betroffenen helfe beispielsweise eher "ein klar strukturierter Tag".
(huc)
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