Mehrere Museen wegen "Shutdown" geschlossen
Weil die US-Demokraten dem Präsidenten Donald Trump keine Mauer zahlen wollen, ist der US-Haushalt seit Wochen gesperrt. Das betrifft auch viele kulturelle Einrichtungen. Mehrere Museen in Washington müssen geschlossen bleiben.
Wo in Washington D.C. vor dem American Art Museum sonst dicht gedrängt Menschen stehen und warten, eine Eintrittskarte kaufen zu können, ist es still. Auf ein Schild hat ein Museumsmitarbeiter den Grund geschrieben: "Sorry, we're closed." Seit Anfang Januar haben alle Museen des Smithsonian Institutes geschlossen. Dazu gehören das Hirshhorn Museum, das National Museum of African American History and Culture und das American Art Museum.
Grund dafür ist eine Haushaltssperre. Denn US-Präsident Donald Trump will mehr Geld für eine Mauer, die er entlang der US-Grenze zu Mexiko bauen will. Die Demokraten wollen ihm dieses Geld nicht geben. Ein Haushalt für dieses Jahr wurde deshalb bisher nicht genehmigt. Tausende Regierungs- und Bundesmitarbeiter müssen zu Hause bleiben – sie bekommen derzeit kein Gehalt gezahlt.
Auch Ausstellung deutscher Künstlerin geschlossen
Das gilt auch für den Großteil der 4000 Angestellten des Smithsonian Institutes, die Bundesbedienstete sind. Lediglich 800 Personen arbeiten momentan. Darunter vor allem Sicherheitspersonal und Wartungsarbeiter. Zuletzt, sagt eine Sprecherin, hätten die Gärtner ins Haus bestellt werden müssen, um Schnee zu räumen. Auch sie selbst darf eigentlich nicht arbeiten, widersetzt sich aber dem Zwangsurlaub.
Betroffen von der Haushaltssperre ist auch die deutsche Künstlerin Charline von Heyl: Ihre Ausstellung "Snake Eyes" soll eigentlich bis zum 27. Januar im Hirshhorn Museum zu sehen sein – ist zurzeit aber nicht zugänglich. Pläne, dass sie verlängert werden könnte, gebe es bisher nicht, teilte das Museum mit.
(nsc)