Hausmittel vertreiben Wespen vom Kuchentisch
Viele Menschen reagieren panisch, wenn ihnen eine Wespe zu nahe kommt. Doch um sich schlagen oder wegpusten macht die Insekten aggressiv. Mit Hausmitteln wie Zuckerwasser lassen sie sich aber ablenken und machen ein gemeinsames Leben im Garten möglich.
Vorsichtig nähert sich Peter Kolmorgen dem Wespennest, das am Ast eines Obstbaumes hängt - am Rande seines Gartens in Henstedt-Ulzburg nördlich von Hamburg. Graubraun ist das birnenförmige Gebilde und etwas größer als ein Handball. Aus einer kleinen Öffnung am unteren Ende fliegen schwarze Wespen mit schmalen gelben Streifen aus:
"Das ist das Nest der mittleren Wespe. Das ist die nächstgrößere Wespe hinter der Hornisse. Die Hornisse gehört ja auch zu den Wespen; gerade die Mittlere Wespe ist sehr friedlich; wenn man sie nicht stört und den Nestbereich weiträumig schützt und abschirmt, besteht keine Problematik damit."
Dennoch kann jede Wespenart - auch die sonst so friedliche Mittlere Wespe - äußerst unangenehm werden. Und zwar dann, wenn man zu nah an ihr Nest kommt, das sie häufig in Büschen oder Hecken anlegt:
"Wenn Leute ihre Hecke schneiden wollen, dann werden sie teilweise überrascht und dann wird alles fallen gelassen - Heckenschere läuft noch, die Leute sind auf der Flucht, weil sie dann eben mehrfach gestochen worden sind; und dann kommt der Anruf: Können sie uns helfen, wir wollen bitte die Hecke schneiden und trauen uns da nicht - guck hier, jetzt geht das schon los, jetzt habe ich auch schon einen Stich abbekommen, ich stehe zu sehr hier in der Nähe."
Peter Kolmorgen verzieht das Gesicht, der Schmerz ist groß, eine Wespe hat ihn links in die Stirn gestochen. Friedlich ist das Wespennest, wenn man es in Ruhe lässt - sein eigenes Leitmotiv hat der Wespenexperte aus Henstedt-Ulzburg für einen Moment außer Acht gelassen. Wir waren einfach zu nah dran:
"Normalerweise habe ich damit kein Problem, weil: die Tiere sind nicht aggressiv. Gerade die Mittlere Wespe ist sehr friedlich; die Vulgaris ist da wesentlich aggressiver und wesentlich empfindlicher gegen Störungen als die Mittlere Wespe."
"Das ist das Nest der mittleren Wespe. Das ist die nächstgrößere Wespe hinter der Hornisse. Die Hornisse gehört ja auch zu den Wespen; gerade die Mittlere Wespe ist sehr friedlich; wenn man sie nicht stört und den Nestbereich weiträumig schützt und abschirmt, besteht keine Problematik damit."
Dennoch kann jede Wespenart - auch die sonst so friedliche Mittlere Wespe - äußerst unangenehm werden. Und zwar dann, wenn man zu nah an ihr Nest kommt, das sie häufig in Büschen oder Hecken anlegt:
"Wenn Leute ihre Hecke schneiden wollen, dann werden sie teilweise überrascht und dann wird alles fallen gelassen - Heckenschere läuft noch, die Leute sind auf der Flucht, weil sie dann eben mehrfach gestochen worden sind; und dann kommt der Anruf: Können sie uns helfen, wir wollen bitte die Hecke schneiden und trauen uns da nicht - guck hier, jetzt geht das schon los, jetzt habe ich auch schon einen Stich abbekommen, ich stehe zu sehr hier in der Nähe."
Peter Kolmorgen verzieht das Gesicht, der Schmerz ist groß, eine Wespe hat ihn links in die Stirn gestochen. Friedlich ist das Wespennest, wenn man es in Ruhe lässt - sein eigenes Leitmotiv hat der Wespenexperte aus Henstedt-Ulzburg für einen Moment außer Acht gelassen. Wir waren einfach zu nah dran:
"Normalerweise habe ich damit kein Problem, weil: die Tiere sind nicht aggressiv. Gerade die Mittlere Wespe ist sehr friedlich; die Vulgaris ist da wesentlich aggressiver und wesentlich empfindlicher gegen Störungen als die Mittlere Wespe."
Wespen informieren beim Stich ihre Artgenossen
"Vespula vulgaris" - die Gemeine Wespe. "Gemein" steht zwar nicht für "fies", sondern für "allgemein" oder "gewöhnlich", gleichwohl ist diese Wespenart berüchtigt und höchst unbeliebt.
Wenn Wespen zustechen, informieren sie sofort ihre Artgenossen und animieren sie, ebenfalls ihren Stachel zu zücken. Diese Kommunikation läuft über bestimmte Duftstoffe, so genannte Alarmpheromone, sagt Sven Bormann von der Deutschen Wildtierstiftung in Hamburg:
"Gerade bei diesen Staaten bildenden Insekten läuft ja sehr, sehr viel nur über Geruchsstoffe; der gesamte Staat wird letzten Endes dadurch reguliert; und es ist dann wirklich so, dass an der Einstichstelle ein Pheromon ausgeschüttet wird, ein Duftstoff - was letzten Endes für die Schwester-Insekten ein Alarmsignal ist und gleichzeitig wie ein Peilsender wirkt: Aha, das ist eine Stelle des Eindringlings und darauf wird dann entsprechend zugeflogen."
Der Imker und Bienenexperte warnt auch davor, Wespen anzupusten, um sie verscheuchen zu wollen. Wenn Wespen das Kohlendioxid der Atemluft wahrnehmen, ist das für sie ein Alarmsignal, das sie erst recht zum Angriff animiert.
Dabei kann die Wespe - im Gegensatz zur Biene - mehrfach zustechen - wobei der Stichreflex häufig sogar noch bei zerteilten oder gerade gestorbenen Wespen funktioniert:
"Man sieht das auch sehr häufig, wenn man tote Wespen sieht, die erstaunlicherweise eben einen ausgefahrenen Stachel haben. Das ist fast noch der letzte Versuch, im Todeskampf einen vermeintlichen Feind damit zu erledigen."
Wenn Wespen zustechen, informieren sie sofort ihre Artgenossen und animieren sie, ebenfalls ihren Stachel zu zücken. Diese Kommunikation läuft über bestimmte Duftstoffe, so genannte Alarmpheromone, sagt Sven Bormann von der Deutschen Wildtierstiftung in Hamburg:
"Gerade bei diesen Staaten bildenden Insekten läuft ja sehr, sehr viel nur über Geruchsstoffe; der gesamte Staat wird letzten Endes dadurch reguliert; und es ist dann wirklich so, dass an der Einstichstelle ein Pheromon ausgeschüttet wird, ein Duftstoff - was letzten Endes für die Schwester-Insekten ein Alarmsignal ist und gleichzeitig wie ein Peilsender wirkt: Aha, das ist eine Stelle des Eindringlings und darauf wird dann entsprechend zugeflogen."
Der Imker und Bienenexperte warnt auch davor, Wespen anzupusten, um sie verscheuchen zu wollen. Wenn Wespen das Kohlendioxid der Atemluft wahrnehmen, ist das für sie ein Alarmsignal, das sie erst recht zum Angriff animiert.
Dabei kann die Wespe - im Gegensatz zur Biene - mehrfach zustechen - wobei der Stichreflex häufig sogar noch bei zerteilten oder gerade gestorbenen Wespen funktioniert:
"Man sieht das auch sehr häufig, wenn man tote Wespen sieht, die erstaunlicherweise eben einen ausgefahrenen Stachel haben. Das ist fast noch der letzte Versuch, im Todeskampf einen vermeintlichen Feind damit zu erledigen."
Allergie auf Wespenstiche ist nicht genetisch bedingt
Jeder, der mal von einer Biene oder Wespe gestochen worden ist, weiß, wie schmerzhaft das sein kann. Die große Schwellung und das lästige Jucken sind dabei noch relativ harmlos. Schlimmer wird es jedoch, wenn der gesamte Körper allergisch auf das Insektengift reagiert. Diese Reaktionen können dabei unterschiedlich heftig ausfallen, sagt die Hamburger Allergologin Esther Coors:
"Wir sprechen dann erst von einer allergischen Reaktion, wenn es zum Beispiel zu Hautausschlag, Quaddeln am ganzen Körper kommt, oder zu Juckreiz an verschiedenen Bereichen oder am ganzen Körper. Und diese Symptome können zum Teil auch sehr schwer sein. Die von mir eben genannten nennen wir auch "Schweregrad 1" weil sie eben nur die Haut betreffen, aber es kann dann auch die Lunge zum Beispiel betroffen sein, dass die Patienten Luftnot verspüren, dass sie ein Kloß-Gefühl im Hals haben; es kann dazu kommen, dass sie sich übergeben müssen; und letztendlich dann hin bis zu Herz-Kreislaufproblemen, Bewusstlosigkeit und Kreislaufstillstand."
Dann besteht akute Lebensgefahr und dann sollte sofort ein Notarzt alarmiert werden, warnt Esther Coors, die als Oberärztin am Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg Patienten mit Insektengiftallergien behandelt.
Vier bis fünf Prozent der Bevölkerung reagieren allergisch auf Bienen- und Wespenstiche. Das Problem dabei: Es kann jeden im Verlauf des Lebens treffen und niemand weiß es vorher:
"Beim allerersten Stich kann noch nichts passieren, weil immer erst mal der Körper Kontakt haben muss mit dem Gift, um dann die entsprechenden Zellen auszubilden; das heißt, frühestens ab dem zweiten Stich ist eine allergische Reaktion möglich. Wir können leider nicht vorhersagen, wer eine Allergie entwickelt und wann diese Allergie entwickelt wird. Es ist ab dem zweiten Stich möglich, es kann aber auch beim zehnten Stich auftreten oder noch viel später."
Oder auch überhaupt nicht. Warum das so ist, weiß niemand. Eine genetische Veranlagung ist jedoch bislang nicht zu erkennen.
"Wir sprechen dann erst von einer allergischen Reaktion, wenn es zum Beispiel zu Hautausschlag, Quaddeln am ganzen Körper kommt, oder zu Juckreiz an verschiedenen Bereichen oder am ganzen Körper. Und diese Symptome können zum Teil auch sehr schwer sein. Die von mir eben genannten nennen wir auch "Schweregrad 1" weil sie eben nur die Haut betreffen, aber es kann dann auch die Lunge zum Beispiel betroffen sein, dass die Patienten Luftnot verspüren, dass sie ein Kloß-Gefühl im Hals haben; es kann dazu kommen, dass sie sich übergeben müssen; und letztendlich dann hin bis zu Herz-Kreislaufproblemen, Bewusstlosigkeit und Kreislaufstillstand."
Dann besteht akute Lebensgefahr und dann sollte sofort ein Notarzt alarmiert werden, warnt Esther Coors, die als Oberärztin am Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg Patienten mit Insektengiftallergien behandelt.
Vier bis fünf Prozent der Bevölkerung reagieren allergisch auf Bienen- und Wespenstiche. Das Problem dabei: Es kann jeden im Verlauf des Lebens treffen und niemand weiß es vorher:
"Beim allerersten Stich kann noch nichts passieren, weil immer erst mal der Körper Kontakt haben muss mit dem Gift, um dann die entsprechenden Zellen auszubilden; das heißt, frühestens ab dem zweiten Stich ist eine allergische Reaktion möglich. Wir können leider nicht vorhersagen, wer eine Allergie entwickelt und wann diese Allergie entwickelt wird. Es ist ab dem zweiten Stich möglich, es kann aber auch beim zehnten Stich auftreten oder noch viel später."
Oder auch überhaupt nicht. Warum das so ist, weiß niemand. Eine genetische Veranlagung ist jedoch bislang nicht zu erkennen.
Allergie-Therapie kann bis zu fünf Jahre dauern
Jeder Allergiker bekommt von seinem Hausarzt ein Notfallset mit flüssigen Kortison und einem Anti-Allergikum verschrieben, bei schwerem Verlauf hilft auch eine Adrenalinspritze. Außerdem ist die Chance groß, die Allergie durch eine geeignete Therapie zu bekämpfen:
"In der Regel machen wir das so, dass wir die Behandlung stationär einleiten, dass heißt, die Patienten sind zweieinhalb Tage hier bei uns auf Station, bekommen in dieser Zeit sehr viele Spritzen; wir fangen mit einem Bruchteil einer normalen Dosis an und steigern das dann hoch; so dass am Ende eine Spritze so viel Gift enthält, dass es schon mehreren Insektenstichen entspricht; und diese Erhaltungsdosis muss dann mehr oder weniger im vierwöchentlichen Rhythmus fortgeführt werden."
Die Therapie kann dann drei bis fünf Jahre dauern - eine langwierige Prozedur, die jedoch in mehr als 90 Prozent der Fälle von Erfolg gekrönt wird.
Ohnehin sind von den rund 60 Wespenarten hierzulande nur zwei aus Sicht des Menschen aufdringlich, wenn sie im Biergarten oder am Kaffeetisch auftauchen: Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe.
Angelockt werden sie auch hier wieder von den Duftmolekülen. Ihre langen Fühler sind an der Spitze feingliedrig verästelt, damit "wittern" Wespen ihre Nahrung. Sie brauchen ständig Zucker, und zwar für sich selber und für die Königin im Nest, die im Folgejahr einen neuen Staat gründen soll. Im Gegensatz zu Bienen sind Wespen jedoch auch auf der Suche nach tierischem Eiweiß. Sven Bormann:
"Sie werden zum Beispiel eine normale Biene nie auf einem Wurstbrot finden, aber sehr wohl eine Wespe, die das durchaus eben benötigt; aber natürlich: Wenn sie einen Obstkuchen haben, da ist eben Zucker drin und das ist für die Wespe eben auch die zweite wesentliche interessante Komponente.
Der Wespe kommt halt einfach eine ganz große Funktion als Polizei zugute, weil sie sich im Wesentlichen ja von tierischem Eiweiß ernährt und ihre Brut ernährt. Ganz viele Mücken, Fliegen sind das begehrte Futter für diese Tiere und sorgen dafür natürlich auch für ein Gleichgewicht im Tierreich."
"In der Regel machen wir das so, dass wir die Behandlung stationär einleiten, dass heißt, die Patienten sind zweieinhalb Tage hier bei uns auf Station, bekommen in dieser Zeit sehr viele Spritzen; wir fangen mit einem Bruchteil einer normalen Dosis an und steigern das dann hoch; so dass am Ende eine Spritze so viel Gift enthält, dass es schon mehreren Insektenstichen entspricht; und diese Erhaltungsdosis muss dann mehr oder weniger im vierwöchentlichen Rhythmus fortgeführt werden."
Die Therapie kann dann drei bis fünf Jahre dauern - eine langwierige Prozedur, die jedoch in mehr als 90 Prozent der Fälle von Erfolg gekrönt wird.
Ohnehin sind von den rund 60 Wespenarten hierzulande nur zwei aus Sicht des Menschen aufdringlich, wenn sie im Biergarten oder am Kaffeetisch auftauchen: Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe.
Angelockt werden sie auch hier wieder von den Duftmolekülen. Ihre langen Fühler sind an der Spitze feingliedrig verästelt, damit "wittern" Wespen ihre Nahrung. Sie brauchen ständig Zucker, und zwar für sich selber und für die Königin im Nest, die im Folgejahr einen neuen Staat gründen soll. Im Gegensatz zu Bienen sind Wespen jedoch auch auf der Suche nach tierischem Eiweiß. Sven Bormann:
"Sie werden zum Beispiel eine normale Biene nie auf einem Wurstbrot finden, aber sehr wohl eine Wespe, die das durchaus eben benötigt; aber natürlich: Wenn sie einen Obstkuchen haben, da ist eben Zucker drin und das ist für die Wespe eben auch die zweite wesentliche interessante Komponente.
Der Wespe kommt halt einfach eine ganz große Funktion als Polizei zugute, weil sie sich im Wesentlichen ja von tierischem Eiweiß ernährt und ihre Brut ernährt. Ganz viele Mücken, Fliegen sind das begehrte Futter für diese Tiere und sorgen dafür natürlich auch für ein Gleichgewicht im Tierreich."
Hornissen fressen sogar Heuschrecken
Den Bedarf an Proteinen decken alle Wespen vornehmlich durch Insekten und anderes Kleingetier: Fliegen, Blattläuse oder auch Stechmücken - viele tausend davon werden jeden Tag von den Arbeiterinnen der Vulgaris als Nahrung ins Nest geschleppt und zerkaut der gefräßigen Brut zum Fraße vorgelegt.
Besonders hungrig ist ein Volk mit vielen hundert Hornissen, dessen Brut jeden Tag mindestens ein Pfund Insekten vertilgt: Heuschrecken, Schnaken Käfer, aber auch - andere Wespen!
"Natürlich ist es so, dass die kleineren Wespen durchaus von den größeren Wespen als Beute genutzt werden. Die Wespe an sich ist ja interessiert, dieses hochkonzentrierte Protein dann zu sich zu nehmen; und das ist eben in diesem Brustmuskelfleisch; wenn eine Wespe zum Opfer fällt, dann wird sie eben auch filetiert, das Hinterteil wird abgeknipst, die Beine werden abgeknipst; und am Ende bleibt eigentlich nur noch das Brustfleisch übrig, was dann letzten Endes als Nahrung dient."
So geht es eben zu in der Welt der Wespen - fressen und gefressen werden, und vor allem: schnüffelnd auf Nahrungssuche gehen.
Den Geruchssinn der Wespen kann sich jeder zu Nutze machen: Halbe Zitronen mit Gewürznelken gespickt auf den Tisch gestellt, dazu ein Strauß Basilikum - die meisten Wespen finden diesen Geruchsmix abscheulich und meiden dann die Kaffeetafel.
Außerdem lassen sich Wespen weglocken. Peter Kolmorgen zum Beispiel konzentriert die Wespen in seinem Garten in Henstedt-Ulzburg dort, wo sie kaum stören:
"Meiner Erfahrung nach gibt es eine Möglichkeit, wenn man ein Wespennest im Garten beherbergt: Dass man einen Teller mit Zuckerwasser aufstellt, in entfernter Lage des Kuchens oder des Frühstückstisches, so dass man die sehr wohl daran trainieren kann, dass die Tiere dort Nahrung finden. Und dann eben hauptsächlich dort anfliegen."
Besonders hungrig ist ein Volk mit vielen hundert Hornissen, dessen Brut jeden Tag mindestens ein Pfund Insekten vertilgt: Heuschrecken, Schnaken Käfer, aber auch - andere Wespen!
"Natürlich ist es so, dass die kleineren Wespen durchaus von den größeren Wespen als Beute genutzt werden. Die Wespe an sich ist ja interessiert, dieses hochkonzentrierte Protein dann zu sich zu nehmen; und das ist eben in diesem Brustmuskelfleisch; wenn eine Wespe zum Opfer fällt, dann wird sie eben auch filetiert, das Hinterteil wird abgeknipst, die Beine werden abgeknipst; und am Ende bleibt eigentlich nur noch das Brustfleisch übrig, was dann letzten Endes als Nahrung dient."
So geht es eben zu in der Welt der Wespen - fressen und gefressen werden, und vor allem: schnüffelnd auf Nahrungssuche gehen.
Den Geruchssinn der Wespen kann sich jeder zu Nutze machen: Halbe Zitronen mit Gewürznelken gespickt auf den Tisch gestellt, dazu ein Strauß Basilikum - die meisten Wespen finden diesen Geruchsmix abscheulich und meiden dann die Kaffeetafel.
Außerdem lassen sich Wespen weglocken. Peter Kolmorgen zum Beispiel konzentriert die Wespen in seinem Garten in Henstedt-Ulzburg dort, wo sie kaum stören:
"Meiner Erfahrung nach gibt es eine Möglichkeit, wenn man ein Wespennest im Garten beherbergt: Dass man einen Teller mit Zuckerwasser aufstellt, in entfernter Lage des Kuchens oder des Frühstückstisches, so dass man die sehr wohl daran trainieren kann, dass die Tiere dort Nahrung finden. Und dann eben hauptsächlich dort anfliegen."