Ein nahezu makelloser Film
Drei Wettbewerbsfilme starten am zweiten Festivaltag: "Hedi" von einem Regisseur aus Tunesien, "Boris ohne Beatrice" von Denis Cote und "Midnight Special" von Jeff Nichols. Und Kritiker Peter Claus ist begeistert. Aber nicht von allen drei Filmen.
Mit dem Liebesdrama "Hedi" des tunesischen Autors und Regisseurs Mohamed Ben Attia ist der 66. Berlinale ein starker Auftakt gelungen. Als erster Film im Bären-Rennen lief am Freitag Attias einfühlsam erzählte Geschichte um die Emanzipation eines jungen Tunesiers.
Deutschlandradio-Kultur-Kritiker Peter Claus ist begeistert: "Wenn man in dem Film sitzt, kommt man überhaupt nicht auf die Idee, dass Mohamed Ben Attia als Autor und Regisseur mit diesem Spielfilm debütiert. Das ist ein Film, der nahezu makellos ist."
Kraftvoll und dabei sensibel verfolgt der emotional packende Film den Versuch des Mittzwanzigers Hedi, zu sich selbst zu finden. Angestoßen wird der Autovertreter dazu durch eine Dienstreise ins Touristenzentrum Mahdia am Mittelmeer. Dort verliebt er sich in eine Frau und lernt ein neues Leben kennen.
Außerdem: "Boris ohne Béatrice" und "Midnight Special"
Außerdem im Wettbewerb mit viel Applaus gestartet: "Midnight Special" von US-Regisseur Jeff Nichols mit Hollywoodstar Kirsten Dunst ("Spider-Man", "Melancholia") in einer der Hauptrollen: eine explosive Mischung aus Science Fiction, Horror und Familiendrama. Und: Der kanadische Psychothriller "Boris ohne Béatrice" von Denis Côté über einen rücksichtslosen Karrieremann und seine depressive Ehefrau.