Heidelberger Frühling

Wenn das City of Birmingham Symphony Orchestra in Heidelberg Station macht, wird dieser Abend unter dem Dirigat des ECHO-Klassik-Preisträgers und Senkrechtstarters seiner Generation, Andris Nelsons, zum Erlebnis. Das Programm, das die Gäste aus dem Vereinigten Königreich präsentieren, nimmt die das Festival bestimmenden Themen Natur und Verwandlung mit den Meeresbildern von Debussy und Britten wunderschön auf.
Es führt den Zuhörer nach der reinen Imitation der Natur im Barock zu den metaphorisch aufgeladenen Naturbeschreibungen des 19. und 20. Jahrhunderts.

In "Peter Grimes" beispielsweise wird das aufbrausende Meer zum Spiegelbild der seelischen Verfassung des Titelhelden. Emotionen ohne Worte, nur durch Musik auszudrücken, war ebenfalls eine Spezialität von Richard Wagner, mit dem Nelsons spätestens seit seinem Bayreuth-Debüt 2010 bestens vertraut ist und nun auch bei Vorspiel und Liebestod aus Wagners zeitlosem Liebesdrama "Tristan und Isolde" auf die Erfahrungen vom Grünen Hügel zurückgreifen kann.

Zum ersten Mal ist Rudolf Buchbinder in Heidelberg zu erleben, womit in der Chronik des Festivals eine Lücke geschlossen wird. Fehlte doch der Österreicher bislang noch in der Reihe großer Pianisten, die hier bereits zu Gast waren. Ausgesucht hat er sich für sein Debüt das vierte Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven, mit dessen Kompositionen Buchbinders Name seit langem engstens verknüpft ist.
www.heidelberger-fruehling.de



Heidelberger Frühling
Kongresshaus Stadthalle Heidelberg
Aufzeichnung vom 24.3.12

Benjamin Britten
"Four Sea Interludes" aus der Oper "Peter Grimes" op. 33a

Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58

ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Richard Wagner
Vorspiel und "Isoldes Liebestod" aus "Tristan und Isolde"

Claude Debussy
"La Mer"


Rudolf Buchbinder, Klavier
City of Birmingham Symphony Orchestra
Leitung: Michael Seal