Herber Verlust beim sächsischen Erfolgsquartett
Hannelore Jacob, die jüngste der vier Jacob-Sisters, ist einem Herzleiden erlegen. Das Damenquartett wurde durch Schlager wie den Gartenzwerg-Marsch und volkstümliche Musik berühmt, spielte später aber auch mit Show-Größen wie Sammy Davis Jr. in Las Vegas. So wurden aus den "Geschwister Jacob" die "Jacob Sisters" und aus den Schlagerstars die deutschen Interpreten englischer Popsongs.
"Erstmal schönen guten Tach, liebe Hörer! Eva, Rosi, Johanna, und Hannelore ... wir sind die Jacob-Sisters!"
Ob man es wahrhaben will oder nicht, sie sind ein Kulturphänomen. Denn sie wussten genau, wie man es erreicht, unverwechselbar zu werden. Die Jacob Sisters praktizierten bereits familiäre Corporate Identity, als noch kein Mensch mit diesem Terminus etwas anfangen konnte. Ich behaupte einmal: Nahezu alle Deutschen über 30, egal ob aus Ost oder West haben die vier drallen dauerbewellten Damen in ihrer dirndlartigen Montur mit puschligen Pudeln auf den Armen schon mal im Fernsehen gesehen und kennen auch den unvermeidlichen dazugehörigen Sound ...
Musik: "Adelheid, Adelheid…"
Die Vorliebe für Gartenzwerge kam bei den Jacob Sisters nicht von ungefähr, denn ihr Vater betrieb in den 50er Jahren ein Ausflugslokal in der Dahlener Heide im Herzen Sachsens. Zu den zipfelbemützten Männchen im Vorgarten passten die volkstümlichen Lieder, die seine vier Töchter in der elterlichen Gaststube als "Schmannewitzer Heidelerchen" zum Besten gaben. Das Ganze war Kinderarbeit und bedurfte daher der persönlichen Erlaubnis des damaligen DDR-Staatspräsidenten Wilhelm Pieck.
Von ihm und überhaupt den politischen Verhältnissen hatten die Eltern Jacob 1959 genug und gingen in den Westen. Die vier Töchter entschieden sich zunächst erstaunlicherweise fürs ernste Fach, studierten klassischen Gesang. Doch bald siegte bei ihnen die Liebe zur Stimmungsmusik und zum Ulk. Der Durchbruch kam - wie kann es anders sein - in der Kultsendung "Zum blauen Bock". Es folgten mehr als zehntausende Auftritte in Deutschland, aber auch im Rahmen aufwändigen Glamour-Shows in New York und Las Vegas, an der Seite von Louis Armstrong, Duke Ellington und Sammy Davis jr.
Ein absolutes Verdienst der Jacob Sisters ist es, Jazzstandards und Popsongs der siebziger ins Deutsche übersetzt und arrangiert zu haben. Damit erreichten sie ein Publikum, das derartige Musik wohl niemals freiwillig gehört hätte. Der Tod der jüngsten Jacob-Sister Hannelore ist nicht nur deshalb ein schmerzlicher Verlust.
Den verbliebenen drei kann ich nur sagen: Eva, Rosi und Johanna, Bitte, macht weiter! Eure Fangemeinde ist so groß wie eh und je.
Ob man es wahrhaben will oder nicht, sie sind ein Kulturphänomen. Denn sie wussten genau, wie man es erreicht, unverwechselbar zu werden. Die Jacob Sisters praktizierten bereits familiäre Corporate Identity, als noch kein Mensch mit diesem Terminus etwas anfangen konnte. Ich behaupte einmal: Nahezu alle Deutschen über 30, egal ob aus Ost oder West haben die vier drallen dauerbewellten Damen in ihrer dirndlartigen Montur mit puschligen Pudeln auf den Armen schon mal im Fernsehen gesehen und kennen auch den unvermeidlichen dazugehörigen Sound ...
Musik: "Adelheid, Adelheid…"
Die Vorliebe für Gartenzwerge kam bei den Jacob Sisters nicht von ungefähr, denn ihr Vater betrieb in den 50er Jahren ein Ausflugslokal in der Dahlener Heide im Herzen Sachsens. Zu den zipfelbemützten Männchen im Vorgarten passten die volkstümlichen Lieder, die seine vier Töchter in der elterlichen Gaststube als "Schmannewitzer Heidelerchen" zum Besten gaben. Das Ganze war Kinderarbeit und bedurfte daher der persönlichen Erlaubnis des damaligen DDR-Staatspräsidenten Wilhelm Pieck.
Von ihm und überhaupt den politischen Verhältnissen hatten die Eltern Jacob 1959 genug und gingen in den Westen. Die vier Töchter entschieden sich zunächst erstaunlicherweise fürs ernste Fach, studierten klassischen Gesang. Doch bald siegte bei ihnen die Liebe zur Stimmungsmusik und zum Ulk. Der Durchbruch kam - wie kann es anders sein - in der Kultsendung "Zum blauen Bock". Es folgten mehr als zehntausende Auftritte in Deutschland, aber auch im Rahmen aufwändigen Glamour-Shows in New York und Las Vegas, an der Seite von Louis Armstrong, Duke Ellington und Sammy Davis jr.
Ein absolutes Verdienst der Jacob Sisters ist es, Jazzstandards und Popsongs der siebziger ins Deutsche übersetzt und arrangiert zu haben. Damit erreichten sie ein Publikum, das derartige Musik wohl niemals freiwillig gehört hätte. Der Tod der jüngsten Jacob-Sister Hannelore ist nicht nur deshalb ein schmerzlicher Verlust.
Den verbliebenen drei kann ich nur sagen: Eva, Rosi und Johanna, Bitte, macht weiter! Eure Fangemeinde ist so groß wie eh und je.