"Herumjongliererei" für Rostocker Volkstheater "tödlich"
Mecklenburg-Vorpommerns Kultusminister Mathias Brodkorb (SPD) jongliere mit einer Fusion der Bühnen Rostocks und Schwerins herum, kritisiert Ulrich Khuon. Nach Ansicht des Theatermanns müsse ein neuer Intendant gefunden werden, der das Rostocker Volkstheater "in ruhigeres Fahrwasser" bringe.
Nach der vorläufigen Abwendung einer Insolvenz des Rostocker Volkstheaters fordert der Vorsitzende der Intendantengruppe des deutschen Bühnenvereins, Ulrich Khuon, mehr Verlässlichkeit für das Theater vonseiten der Politik. Khuon kritisierte insbesondere Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos), der die von dem Theater dringend benötigten 1,3 Millionen Euro lange blockiert hatte.
Mecklenburg-Vorpommerns Kultusminister Mathias Brodkorb (SPD) warf er vor, er jongliere mit einer Fusion zwischen den Bühnen Rostocks und Schwerins herum. "Die Gefahr ist, dass dieses Theater in Rostock ( ... ) zwischen zwei Mühlsteine gerät", warnte Khuon.
Methling und Brodkorb würden theoretisch an einem Strang ziehen, praktisch aber in unterschiedliche Richtungen, so der Intendant des Deutschen Theaters Berlin weiter: "Deswegen ist alles – diese Herumjongliererei und dieses Nicht-Zusammenkommen – für das Theater selber tödlich oder zumindest gefährlich." Für ein Theater, das nicht zur Ruhe komme, sei es sehr schwer, "künstlerisch fruchtbar" zu arbeiten.
Nach Ansicht Khuons muss ein neuer Intendant gefunden werden, der das Rostocker Volkstheater "für eine längere Zeit in ruhigeres Fahrwasser" bringe. Kaum ein anderes Theater kenne derartig viele Wechsel wie dieses Haus in den vergangenen 20 Jahren. Die Ankündigung des aktuellen Intendanten Peter Leonard, er schließe nicht aus, selbst weiterzumachen, nannte Khuon "zumindest problematisch". Die Stelle sei ausgeschrieben, "und dann soll man das auch durchziehen", forderte Khuon, der in der Findungskommission sitzt. Außerdem sprach er sich dafür aus, die Pläne für einen Neubau des seit Jahrzehnten in Provisorien spielenden Theaters voranzutreiben.
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 17.7.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Links bei dradio.de:
Vorwurf: Kulturkannibalismus
Dem Volkstheater in Rostock und dem Theater Schwerin droht die Pleite
Mecklenburg-Vorpommerns Kultusminister Mathias Brodkorb (SPD) warf er vor, er jongliere mit einer Fusion zwischen den Bühnen Rostocks und Schwerins herum. "Die Gefahr ist, dass dieses Theater in Rostock ( ... ) zwischen zwei Mühlsteine gerät", warnte Khuon.
Methling und Brodkorb würden theoretisch an einem Strang ziehen, praktisch aber in unterschiedliche Richtungen, so der Intendant des Deutschen Theaters Berlin weiter: "Deswegen ist alles – diese Herumjongliererei und dieses Nicht-Zusammenkommen – für das Theater selber tödlich oder zumindest gefährlich." Für ein Theater, das nicht zur Ruhe komme, sei es sehr schwer, "künstlerisch fruchtbar" zu arbeiten.
Nach Ansicht Khuons muss ein neuer Intendant gefunden werden, der das Rostocker Volkstheater "für eine längere Zeit in ruhigeres Fahrwasser" bringe. Kaum ein anderes Theater kenne derartig viele Wechsel wie dieses Haus in den vergangenen 20 Jahren. Die Ankündigung des aktuellen Intendanten Peter Leonard, er schließe nicht aus, selbst weiterzumachen, nannte Khuon "zumindest problematisch". Die Stelle sei ausgeschrieben, "und dann soll man das auch durchziehen", forderte Khuon, der in der Findungskommission sitzt. Außerdem sprach er sich dafür aus, die Pläne für einen Neubau des seit Jahrzehnten in Provisorien spielenden Theaters voranzutreiben.
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 17.7.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
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Vorwurf: Kulturkannibalismus
Dem Volkstheater in Rostock und dem Theater Schwerin droht die Pleite