Hessischer Sozialminister fordert Nachbesserung der geplanten Neuregelung zur Organspende
Der hessische Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) bezweifelt, dass der parteiübergreifende Kompromiss zur Organspende ausreicht, um die Zahl der Transplantationen zu erhöhen. Auch Menschen, die sich mit ihrem Tod nicht auseinandersetzen wollen, müssten angesprochen werden.
Grüttner sagte, er erwarte zusätzliche Verbesserungen im weiteren Gesetzgebungsverfahren. Die jetzt angekündigte Lösung, nach der künftig jeder Erwachsene schriftlich nach seiner Bereitschaft zur Spende befragt werden soll, überzeuge ihn nicht, "weil letztendlich wiederum nicht klar ist, was mit den Menschen, die befragt werden, getan wird, die schlicht und einfach diese Frage ignorieren." Der CDU-Politiker plädierte für eine weitergehende Lösung. Ansonsten müssten wie bisher die Angehörigen in schwierigsten Situationen die Entscheidung treffen.
Die jetzt vorgesehene Regelung sei "ein kleiner Schritt in die richtige Richtung", so Grüttner. Sie sei nur nicht ausreichend, weil nicht geregelt ist, "wie man Menschen letztendlich zur Organspende heranführt, die den Brief in den Papierkorb schmeißen", sagte der CDU-Politiker. Die Bereitschaft zur Organspende werde allein dadurch, dass man jetzt "die Menschen etwas penetranter mit dem Thema konfrontiert", nicht steigen und die Hemmschwelle zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod nicht überwunden.
Er forderte zudem, die aktuelle Situation von Transplantationsbeauftragten in Krankenhäusern zu verbessern. Noch gebe es für solche Krankenhäuser, die Angehörige beraten und für gute organisatorische Voraussetzungen hinsichtlich Organspenden sorgten, keine Kostenerstattung durch die Krankenkassen. Dies müsse geändert werden. Skeptisch steht der CDU-Politiker dem Vorschlag eines Zentralregisters für Organspender gegenüber. Dies erhöhe nur den bürokratischen Aufwand. Er begrüßte stattdessen die geplante Regelung, dass die Entscheidung künftig auf der elektronischen Versichertenkarte eingetragen wird.
Sie können das vollständige Gespräch mit Stefan Grüttner mindestens bis zum 03.08.2012 als MP3- Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören.
Die jetzt vorgesehene Regelung sei "ein kleiner Schritt in die richtige Richtung", so Grüttner. Sie sei nur nicht ausreichend, weil nicht geregelt ist, "wie man Menschen letztendlich zur Organspende heranführt, die den Brief in den Papierkorb schmeißen", sagte der CDU-Politiker. Die Bereitschaft zur Organspende werde allein dadurch, dass man jetzt "die Menschen etwas penetranter mit dem Thema konfrontiert", nicht steigen und die Hemmschwelle zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod nicht überwunden.
Er forderte zudem, die aktuelle Situation von Transplantationsbeauftragten in Krankenhäusern zu verbessern. Noch gebe es für solche Krankenhäuser, die Angehörige beraten und für gute organisatorische Voraussetzungen hinsichtlich Organspenden sorgten, keine Kostenerstattung durch die Krankenkassen. Dies müsse geändert werden. Skeptisch steht der CDU-Politiker dem Vorschlag eines Zentralregisters für Organspender gegenüber. Dies erhöhe nur den bürokratischen Aufwand. Er begrüßte stattdessen die geplante Regelung, dass die Entscheidung künftig auf der elektronischen Versichertenkarte eingetragen wird.
Sie können das vollständige Gespräch mit Stefan Grüttner mindestens bis zum 03.08.2012 als MP3- Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören.