Heyne-Verlag stoppt das Buch einer angeblichen Clan-Aussteigerin

    Frauenhände halten eine Stapel voller Bücher. (Quelle: imago)
    Der Heyne-Verlag stoppt das Buch einer angeblichen Clan-Aussteigerin © imago images / imagebroker / Oleksandr Latkun
    Der Münchner Heyne-Verlag hat den Vertrieb des Bestsellers "Ein Leben zählt nichts – als Frau im arabischen Clan" gestoppt. Der Verlag zweifelt an der Identität der Autorin und hat sie nach eigener Darstellung aufgefordert zu beweisen, dass sie Mitglied der von ihr benannten arabischen Großfamilie ist. Da entsprechende Nachweise auch nach einer großzügig gesetzten Frist nicht vorlägen, werde das Buch bis auf weiteres nicht mehr vertrieben, so eine Sprecherin. Der Anwalt der Autorin erklärte, seine Mandantin sehe sich nicht in der Pflicht, die Angaben zu ihrer Identität zu verifizieren. Unter dem Pseudonym "Latife Arab" macht sie die Großfamilie für Menschenhandel, Schutzgelderpressung, Drogengeschäfte, Raub und Geldwäsche verantwortlich. Das Buch wurde laut Heyne-Verlag gut 27.000-mal verkauft und stand im vergangenen Jahr mehrere Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste.