Highlights

Jazz im April

Von Matthias Wegner · 26.03.2019
In Bremen findet wieder die jazzahead! statt. Einer der weltweit wichtigsten Treffpunkte für Jazz. Wir sind live dabei. Darüber hinaus lassen wir die Jazzgeschichte lebendig werden und senden Konzerte von den Jazz-Festivals in Chicago und in Frankfurt.
Montag, 01. April / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Studiogast: Der Schlagzeuger Christian Lillinger
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Christian Lillinger© Frank Schindelbeck
Christian Lillinger belebt die aktuelle Jazzszene nicht nur durch sein ausgefeiltes und energetisches Schlagzeugspiel, sondern auch als visionärer Bandleader und Komponist. Sein künstlerischer Output ist enorm. Anfang April erscheint sein neues Konzeptalbum "Open form for society".
Moderation: Mascha Drost
Montag, 01. April / In Concert, 20:03 – 21:30 Uhr
Komplexität in der Einfachheit: Shai Maestro live in Berlin
Der Pianist Shai Maestro während des Enter Music Festivals in Polen am 17.6.2014.
Der Pianist Shai Maestro© picture-alliance / dpa / Jakub Kaczmarczyk
Shai Maestro hat sich in nur wenigen Jahren in die erste Liga des internationalen Jazz gespielt. Der israelische Pianist erzeugt in seiner Musik eine große poetische Kraft und eine große Schönheit. Dabei vertraut er auf seinen langjährigen Bassisten Jorge Roeder, der eigentlich aus der Avantgarde-Ecke kommt, und auf den erst 24-jährigen Schlagzeuger Ofri Nehemya, der nicht nur die rhythmische, sondern auch die melodiöse Feinheit dieser Band auf beeindruckende Art und Weise unterstreicht.
Silent Green, Berlin, 01.02.2019
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 02. April / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Frauen-Power am Jazz-Schlagzeug
Die Schlagzeugerin Allison Miller.
Die Schlagzeugerin Allison Miller. © Shervin Lainez
Mit Musik u.a. von Anne Paceo, Cindy Blackman, Terri Lyne Carrington, Allison Miller und Eva Klesse.
Moderation: Vincent Neumann
Mittwoch, 03. April / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr / 16:30 Uhr
Kolumne: Das muss man gehört haben im JAZZ

Mit neuer Musik u.a. von Elina Duni (Aksham) und Håkon Kornstad.
Die Band Aksham mit der Sängerin Elina Duni
Die Band Aksham mit der Sängerin Elina Duni© LiliROZE
Autor: Ulrich Habersetzer
Montag, 08. April / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
100 Jahre Jazz in Deutschland
Im April 1919 erfolgte die erste Aufnahme eines deutschen Orchesters in Berlin, die im Titel das neue magische Wort "Jazz" (J – A – Z – Z) trug. Unter Leitung von Kapellmeister Carl Rosenthal spielte das Orchester des "Palais de Danse" in der Behrenstraße den Titel "Dolores-Jazz" ein. Neben den damals in der Ragtime- und Schieber-Musik üblichen Streichinstrumenten hören wir bereits eine exotisch anmutende Percussion samt Klavier und Blechbläsern, die ein gewisses Call-Response-Spiel mit Flöten und Streichern eingehen. Für heutige Ohren ist diese Aufnahme ein Experiment, das offenbar scheiterte und es sollte noch ein paar Jahre dauern, bis dank der Pioniere Eric Borchard, Alex Hyde, der Piccadilly Four und der Excellos Five, sowie der Konzerte eines Sam Wooding and his Chocolate Kiddies aus den USA der "echte Jazz" in Deutschland ankam, doch für damalige Verhältnisse war diese Aufnahme ein Türöffner in eine neue musikalische Welt!
Autor: Stephan Wuthe
Dienstag, 09. April / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
"Konzerthöhepunkte aus der Unterfahrt und dem Kulturzentrum Giesinger Bhf in München"
Der Weise Panda
Der Weise Panda© Torsten Lohmann
Mit Musik u.a. von Johannes Enders, der Weise Panda und David Grabowski
Der "Junge Münchner Jazzpreis" wurde 2018 zum sechsten Mal vergeben. Die Veranstaltung unter Schirmherrschaft des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter zeichnet nicht nur lokale Bands aus, die Band "Der Weise Panda" zum Beispiel hat sich in einer Jazzschule in Köln zusammengefunden. Mit Johanna Summer wiederum wurde eine talentierte junge Pianistin aus Dresden ausgezeichnet. Und der Lübecker Gitarrist David Grabowski mit seinem klassisch besetzten Jazzquartett kommt sogar aus dem hohen Norden. Aus dem Kulturzentrum Giesinger Bahnhof gibt es Aufnahmen aus Konzerten mit dem Weilheimer Saxofonisten Johannes Enders und dem Saxofonisten Jan Kiesewetter aus Augsburg.
Moderation: Lothar Jänichen
Montag, 15. April / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Die unterschätzten 90er Jahre im Jazz
Autor: Hans-Jürgen Schaal
Montag, 15. April / In Concert, 20:03 – 21:30 Uhr
Sinnfragen eines Crooners: Kurt Elling live in Chicago
Kurt Elling.
Kurt Elling. © @Palma-Kolansky
Die Jazzszene der Stadt Chicago wird sehr stark durch die Avantgarde geprägt. Das "Art Ensemble of Chicago" und die Vereinigung AACM (Association for the Advancement of Creative Musicians) haben wichtige Kapitel Jazzgeschichte mitgeschrieben und wirken bis heute. Was aber nicht vergessen werden darf: Die Szene ist sehr breit und in dieser ist auch Platz für den charismatischen Sänger Kurt Elling. Auch wenn Elling seinen Hauptwohnsitz 2008 nach New York verlagert hat, bleibt er seiner Heimatstadt treu. Legendär sind noch immer seine Auftritte im Club "Green Mill" und auch beim bedeutenden "Chicago Jazz Festival" ist er regelmäßig am Start. Bei der letzten Ausgabe präsentierte er sein engagiertes Projekt 'The Questions'. Elling stellt darin die entscheidenden Sinnfragen des Lebens, ohne zwangsläufig die Antworten mitzuliefern. Der Sänger und Poet möchte aber zum Mitdenken anregen und dabei hilft ihm eine vorzügliche Band.
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 16. April / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Das nächste Kapitel im UK-Jazz
Camilla George
Camilla George© Benjamin Amure
Neben dem Revival alter Sounds (Spiritual Jazz, Hard-Bop) gibt es in der aktuellen britischen Jazzszene jede Menge frische Crossover-Ideen. Die Saxophonistin Camilla George mischt Calypso mit Soul, Moses Boyd mit seinem Exodus-Projekt verschmilzt Elektronik mit Jazz, die Pianistin Sarah Tandy mischt Swing und Reggae. Neue Ansätze gibt es auch von den der Bands Maisha und "The Comet is Coming", von Chip Wickham und von Kamaal Williams.
Moderation: Oliver Schwesig
Mittwoch, 17. April / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr / 16:30 Uhr
Kolumne: Das muss man gehört haben im JAZZ
Autor: Jan Tengeler
Dienstag, 23. April / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Studiogast: Die Pianistin Johanna Summer
Johanna Summer
Johanna Summer© Theemu
Moderation: Manuela Krause
Dienstag, 23. April / Tonart am Nachmittag, 15:30 Uhr
"Secrets of my heart"- die Sängerin Sarah McKenzie (mit Live-Song)
Die Sängerin Sarah McKenzie
Die Sängerin Sarah McKenzie© Philippe Levy-Stab
Moderation: Andreas Müller
Freitag, 26. April / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
jazzahead! 2019: Norwegen als Partnerland
Der Trompeter Mathias Eick
Der Trompeter Mathias Eick© Colin Eick
Der Jazz spielt in Norwegen seit Jahrzehnten eine ganz zentrale Rolle. Viele norwegische Musikerinnen und Musiker haben sich immer wieder international durchgesetzt, darunter Saxofonist Jan Garbarek, Sängerin Karin Krog und Pianist Bugge Wesseltoft. Im Rahmen einer "Norwegian Night" lassen sich aktuelle Strömungen und Künstler entdecken. Beim Gala-Konzert spielen das Matthias Eick Quintet und die Sängerin Solveig Slettahjell mit ihrer Band "Trail of Souls".
Autor: Andreas Müller
Samstag, 27. April / Konzert, 19:03 – 23:00 Uhr
jazzahead! Live von der Messe Bremen
Emie R Roussel Trio
Emie R Roussel Trio© Marie-Noëlle Cloutier
Die jazzahead! in Bremen ist der wichtigste Treffpunkt der europäischen Jazzszene und das mit weltweiter Ausstrahlung. Neben der Messe gibt es Jahr für Jahr ein gigantisches Live-Programm. Verschiedene Konzertreihen geben Orientierung im umfangreichen Programm. Neben der "German Jazz Expo" und dem "European Jazz Meeting", deren Namen ja bereits eine Richtung vorgeben, findet am Samstag die "Overseas Night" statt, in der u.a. die kanadische Pianistin Emie R Roussel und das US-amerikanische Wunderkind Matthew Whitaker auftreten.
jazzahead!, Live von der Messe Bremen "Overseas Night"
u.a. mit Emie R Roussel Trio, Matthew Whitaker, Ludere
In Aufzeichnungen: Höhepunkte der German Jazz Expo
u.a. Botticelli Baby, Der Weise Panda, Simin Tander & Jörg Brinkmann
Moderation: Andreas Müller und Matthias Wegner
Montag, 29. April / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Nachlese zur jazzahead! in Bremen
Autor: Matthias Wegner
Montag, 29. April / In Concert, 20:03 – 21:30 Uhr
Die Trompeterin Yazz Ahmed live beim Jazzfestival Frankfurt
Die britische Trompeterin Yazz Ahmed.
Die britische Trompeterin Yazz Ahmed.© Giulietta Verdon-Rue
Die Trompeterin Yazz Ahmed ist eine wichtige Stimme in der sehr vitalen britischen Jazzszene der Gegenwart. Beim 49. Deutschen Jazzfestival in Frankfurt/ M. stellte sie ihr vorzügliches Quartett "La Saboteuse" vor. Entspannte Trompetenlinien treffen auf arabische Skalen und polyrhythmische Strukturen. Das Vibraphon von Ralph Wyld sorgt für transparente Flächen und warme Klangfarben. Dave Mannington am Bass und Joshua Blackmore am Schlagzeug bilden eine formidable Rhythmusgruppe.
Yazz Ahmed Band "La Saboteuse"
Yazz Ahmed, Trompete
Ralph Wyld, Vibrafon
Dave Mannington, Bass
Joshua Blackmore, Schlagzeug
49. Deutsches Jazzfestival Frankfurt
hr-Sendesaal, Aufzeichnung vom 27.10.2018
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 30. April / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
"Body and soul" - Solisten an Blasinstrumenten im Swing der 1930er und 1940er Jahre

Schon der frühe Jazz war geprägt von erstklassigen Bläsern. Coleman Hawkins, Lester Young, Chu Berry und Ben Webster verzaubern mit ihren Saxophonen. Louis Armstrong, Roy Eldridge und Valaida Snow schmettern an den Trompeten. Benny Goodman, Sidney Bechet und Artie Shaw jubilieren an den Klarinetten. Multiinstrumentalisten wie Benny Carter und Don Redman spielen leichthändig Holz- und Blechblasinstrumente.
Lillian Harding Armstrong umringt von Jazzmusikern, darunter Louis Armstrong.
Lillian Harding Armstrong umringt von Jazzmusikern, darunter Louis Armstrong© imago / Leemage
Moderation: DJ Swingin' Swanee