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Jazz im Februar

Thandi Ntuli / Siyabonga Mthembu "Indaba Is"
Thandi Ntuli / Siyabonga Mthembu "Indaba Is" © Tseliso Monaheng
Von Matthias Wegner |
Trotz Pandemie geschieht viel Neues in der Jazzwelt. Aus Südafrika kommt z.B. das Projekt "Indaba Is". Neue Alben gibt es auch vom Trompeter Joo Kraus, dem Pianisten Jean-Marie Machado und von der Geigerin Johanna Burnheart.
Montag, 01. Februar/ Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
Jazz aus Südafrika: Thandi Ntuli / Siyabonga Mthembu "Indaba Is"
Thandi Ntuli / Siyabonga Mthem "Indaba Is"
Thandi Ntuli / Siyabonga Mthem "Indaba Is"© Tseliso Monaheng
Als ein Teil der aktuellen Jazzszene in Johannesburg - unter ihnen The Ancestors oder Bokani Dyer - für die Aufnahme von "Indaba Is" zusammenkam, waren nur der Albumtitel und die Aufnahmezeiten bekannt. Manche kamen mit fertigen Songs, andere eher mit Konzepten und Ideen. Die Produzentin Thandi Ntuli und der Performancekünstler Siyabonga Mthembu haben ganz auf die Kraft der Zusammenkunft gesetzt. Im Juni 2020, als Johannesburg in der Pandemie kurz durchatmen konnte, sind so acht eindringliche Songs entstanden.
Autor: Jonas Dahm
Dienstag, 02. Februar / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Die große Freiheit – Joo Kraus über sein neues Album "We are doing well"
Joo Kraus
Joo Kraus© Rob Stirner
In den 90er Jahren gehörte der Trompeter Joo Kraus an der Seite von Hellmut Hattler als "Tab Two" zu den international erfolgreichen Vertretern des Acid Jazz. Seit dem neuen Jahrtausend spielt er unter eigenem Namen und beschreitet dabei immer neue Wege, jenseits fester Genregrenzen und Erwartungen. Der gebürtige Ulmer genießt die "große Freiheit" und präsentiert nun mit "We are doing well" ein ebenso abwechslungsreiches wie positives neues Album. Der Beweis, dass Musik auch in schwierigen Zeiten Spaß machen darf.
Moderation: Vincent Neumann
Montag, 08. Februar/ Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
Der schottische Pianist Fergus McCreadie und "Cairn"
Der 23-jährige Pianist Fergus McCreadie ist das vielleicht vielversprechendste Jazztalent Schottlands; sein erstes Album gewann gleich etliche Preise. Nun erscheint das zweite: "Cairn", benannt nach den Steinskulpturen, die durch hinaufgebrachte Steine auf Berggipfeln entstehen. Kann er sich damit weiter in der britischen Szene behaupten?
Autor: Jan Paersch
Montag, 08. Februar / In Concert 20:03 – 21:30 Uhr
Das Kammerflimmer Kollektief beim Jazzfest Berlin
Kammerflimmer Kollektief
Kammerflimmer Kollektief© Sebastian Heck
HipHop und Free Jazz waren die Basis auf denen der Gitarrist Thomas Weber 1996 seine Musik aufbaute. Aus dem Ein-Mann-Unternehmen wurde bald eine richtige Band und die musikalische Reise führte auch zu Kraut-Rock, freier Improvisation und Electronica. Beim Jazzfest Berlin 2020 engagierte das Trio als Gast den Schlagzeuger Giga Brunner, dessen Mitwirken die sphärischen Vorlieben der Band hörbar erdete.
Kammerflimmer Kollektief
Heike Aumüller, Gesang, Harmonium, Synthesizer
Johannes Frisch, Bass
Thomas Weber, Gitarre, Electronics
Giga Brunner, Schlagzeug
SWR Studio Freiburg im Breisgau
Aufzeichnung vom 07.11.2020
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 09. Februar / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Black Mystery School der Jazz-Pianisten
Schwarz-weiß-Foto des US-amerikanischen Jazzpianisten und Komponisten Thelonius Monk, der an einem offenen Flügel spielt.
Thelonius Monk© Getty Images / Sygma / Jacques Haillot
Matthew Shipp gehört zu den herausragenden Jazzpianisten unserer Zeit. Für das Online Magazin New Music Box hat er einen amüsanten und zugleich scharfsinnigen Artikel über seine Einflüsse verfasst: Black Mystery School Pianists. Aber was macht einen Pianisten eigentlich besonders? Die Technik ist es offenbar nicht. So findet sich ein Errol Garner nicht in der Liste mysteriöser schwarzer Pianisten. Wohl aber der weiße Spieler Ran Blake. Andreas Müller wird in der Tonart Jazz die Black Mystery School zum Klingen bringen. Mit Musik von Thelonius Monk, Herbie Nichols, Randy Weston, Hasaan Ibn Ali und einigen anderen.
Moderation: Andreas Müller
Mittwoch, 10. Februar / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im Jazz
Autor: Jan Tengeler
Freitag, 12. Februar / Tonart 11:05 Uhr
Jazzgeneration 1921: Der Saxofonist Hans Koller
Hans Koller bei einem Konzert im Wiener Musikverein. Um 1965.
Der Jazzsaxophonist Hans Koller im Wiener Konzertverein, 1965© picture alliance/IMAGNO/Franz Hubmann
Der österreichische Saxofonist Hans Koller hat viel zur Emanzipation des europäischen Jazz beigetragen. Schon in den 1950er Jahren beeindruckte er mit seinem eleganten und charaktervollen Spiel. Koller war stets offen und neugierig. Ihn interessierten Bigbands und Cool Jazz-Bands ebenso wie Avantgarde, Fusion und Free Jazz. Als er 2003 im Alter von 82 Jahren starb hinterließ er ein riesiges Werk, das bis heute Relevanz hat.
Autor: Stephan Wuthe
Montag, 15. Februar/ Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
Calvin Keys und 50 Jahre Black Jazz Records
Autor: Andreas Müller
Dienstag, 16. Februar / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Debütalben im Jazz
Ein Debütalbum ist etwas Besonderes. Auch für den Berliner Saxophonisten Phillip Dornbusch, der Anfang des Jahres gemeinsam mit seiner Band "Projektor" seine erste CD veröffentlicht hat. Im Interview wird Dornbusch über sein Debütalbum "Reflex" und die Idee dahinter sprechen. Außerdem blicken wir in dieser Sendung zurück und widmen uns einigen Debütalben aus der Geschichte des Jazz. Mit Musik u.a. von Nina Simone, Pharoah Sanders, Herbie Hancock, Jaco Pastorius, Phillip Dornbusch, Conni Trieder u.v.m.
Moderation: Sophia Fischer
Montag, 22. Februar/ Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
Leuchtende Perspektiven: Der Pianist Jean-Marie Machado und "Majakka"
Majakka
Majakka© Cecil Mathieu
Der Pianist Jean-Marie Machado ist seit mehr als drei Jahrzehnten eine feste Größe im europäischen Jazz. Auf seinem neuen Album "Majakka" widmet er sich dem Thema Licht und bringt dabei seine Musik aus ganz unterschiedlichen Perspektiven zum Leuchten. Eine kammermusikalische Ästhetik liegt dieser hinreißenden Einspielung zu Grunde.
Autor: Matthias Wegner
Montag, 22. Februar / In Concert 20:03 – 21:30 Uhr
Höhepunkte vom INNtöne Jazz Festival 2020
Das bedeutende INNtöne Jazz Festival im österreichischen Diersbach konnte im vergangenen Sommer immerhin in reduzierter Form stattfinden. Aus den bekannten Gründen stand dabei der europäische Jazz im Mittelpunkt. Besonderer Höhepunkt war das Duo-Konzert von Klarinettist Louis Sclavis und Pianist Benjamin Moussay. Die beiden Franzosen verbindet eine langjährige musikalische Freundschaft. Ihre Duo-Konzerte leben von einer großen Spontaneität und einer großen musikalischen Offenheit. Auch der amerikanische Pianist Kirk Lightsey ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil der französischen Jazzszene. In seiner international besetzten Band präsentierte er die polnische Ausnahmesängerin Aga Zaryan.
Louis Sclavis - Benjamin Moussay Duo
Louis Sclavis, Klarinette
Benjamin Moussay, Klavier
Aga Zaryan and Kirk Lightsey Quartet
Aga Zaryan, Gesang
Clemens Salesny, Saxofon
Kirk Lightsey, Klavier
Wolfram Derschmidt, Bass
Dusan Novakov, Schlagzeug
Aufzeichnung vom 14.08.2020
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 23. Februar / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Auf Saitenwegen - Jazz Talk mit der Violinistin Johanna Burnheart
Johanna Burnheart
Johanna Burnheart © Cleo Valentine
Johanna Burnheart ist eine junge deutsche Violinistin, Sängerin und Komponistin, die seit vielen Jahren in London lebt und in der dortigen Jazzszene ziemlich aktiv ist. Sie hat u.a. im "Nu Civilization Orchestra" von "Tomorrow's Warriors" gespielt und war mit Rosie Turton und ihrer Band Support Act von Pharaoh Sanders im Ronnie Scotts. Ende letzten Jahres erschien ihr erstes Album mit eigener Band und unter eigenem Namen. Manuela Krause hat sich mit Johanna Burnheart unterhalten.
Moderation: Manuela Krause
Mittwoch, 24. Februar / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im Jazz
Autor: Ulrich Habersetzer
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