Highlights

Jazz im März

Eine Frau in rotem Kleid und zwei Männer in dunkler Kleidung schauen durch einen Spiegelrahmen ernst in die Kamera.
Lisa Bassenge Trio besteht aus Stimme, Klavier und Kontrabass. © Lisa Bassenge / Dovile Sermokas
Von Matthias Wegner |
Zu Gast im DLF Kultur-Studio sind u.a. die Sängerin Lisa Bassenge und der Saxofonist Timo Lassy, die auch jeweils eine kleine Live-Session bei uns spielen. Außerdem im Programm: die neuen Alben von Emil Brandqvist und von Irreversible Entanglements.
Montag, 02. März / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Gesamtkunstwerk Alabaster DePlume und "To Cy & Lee"
Alabaster DePlume
Alabaster DePlume © Chris Almeida
Alabaster DePlume ist Bandleader, Saxofonist, Sänger, Polit-Aktivist und steht auch als Erzähler auf der Bühne. Er trommelt zu seinen Live-Sessions immer wieder neue Mitstreiter mit unterschiedlichem Können und Hintergrund zusammen und schaut dann, was mit Musikern und Publikum passiert. Er hat aber auch schon Songs für ein Album während einer Massenspeisung in einer viktorianischen Villa mitgeschnitten. Alabaster DePlume macht eigentlich alles anders als andere und das macht ihn so interessant für eine zunehmende Zahl an jungen Jazz-Fans.
Autor: Frank Sawatzki
Dienstag, 03. März / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Studiogast: Die Sängerin Lisa Bassenge
Lisa Bassenge
Lisa Bassenge© Dovile Sermokas
Sie als Jazz-Sängerin zu bezeichnen, würde bei Lisa Bassenge natürlich zu kurz greifen – doch nach Ausflügen zu Chanson, Pop und fast schon countryesken Song-Adaptionen ist sie mit ihrem neuen Album wieder in gefühlt heimatlichen Gefilden angekommen: "Mothers" ist eine Verbeugung vor den starken Frauen der Musikgeschichte, von Joni Mitchel bis Billie Eilish, aufgenommen in minimalistischer Jazz-Besetzung mit Bass und Klavier.
Moderation: Vincent Neumann
Mittwoch, 04. März / Tonart am Nachmittag 15:30 Uhr
Tonart-Livesession mit dem Saxofonisten Timo Lassy
Timo Lassy
Timo Lassy © Maarit Kytöharju
Der Saxofonist Timo Lassy ist eine wichtige Konstante im finnischen Jazz. Mit seinem Hard-Bop-orientierten Quintett fand er bislang die meiste Beachtung. Lassy mag es aber auch gerne größer. Auf seinem neuen (Live-) Album ist er mit acht Bläsern der Ricky-Tick Big Band zu hören. Das 14-köpfige Ensemble gastierte im März 2018 zwei Abende im Savoy Theatre in Helsinki. Dort wurde das Album "Big Brass" aufgenommen, das nun auch bei uns erscheint.
Moderation: Andreas Müller
Montag, 09. März / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
"Entering the woods" - der Schlagzeuger Emil Brandqvist
Das Emil Brandqvist Trio
Das Emil Brandqvist Trio© Steven Haberland
Autor: Felix Tenbaum
Mittwoch, 11. März / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Der Vokalakrobat Bobby McFerrin wird 70
Bobby Mc Ferrin
Bobby Mc Ferrin© Carol Friedman
Zu den großen Ausnahmeerscheinungen im Jazz gehört seit Jahrzehnten der US-Amerikaner Bobby McFerrin. Der Vokal-Akrobat hat mit seiner Beweglichkeit und seinem Ausdrucksvermögen Maßstäbe gesetzt, die bis heute von Relevanz sind. Wir gratulieren im zum 70. Geburtstag.
Autorin: Simonetta Dibbern
Mittwoch, 11. März / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im Jazz
Autor: Jan Tengeler
Montag, 16. März / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Studiogast: Der Klarinettist Gebhard Ullmann
Gebhard Ullmann und 3XBasses. 
Gebhard Ullmann und 3XBasses. © Mathieu Schoenahl
Moderation: Carsten Beyer
Montag, 16. März / In Concert 20:03 – 21:30 Uhr
Klaus Paier & Asja Valcic feat. Rolf Kühn & Patrice Héral
Asja Valcic & Klaus Paier
Asja Valcic & Klaus Paier© Michael Reidinger
Die Formate im Jazz kennen keine Begrenzungen. (Fast) alles ist möglich. Sehr selten ist bis heute allerdings die Paarung Cello und Akkordeon. Dabei ist es beeindruckend, welch eine Klangvielfalt allein durch das Zusammenspiel dieser beiden Instrumente entsteht. Zumindest, wenn man Asja Valcic (Cello) Klaus Paier (Akkordeon) dabei zuhört. Seit über zehn Jahren spielen die Beiden zusammen, sind europaweit unterwegs und gastierten bereits auf zahlreichen bedeutenden Festivals. Beim österreichischen Festival "Glatt und Verkehrt" im vergangenen Sommer haben Sie ihren Kosmos noch weiter geöffnet und haben sich zwei Gäste eingeladen, die bei einigen Stücken zu hören sind. Den mittlerweile 90-jährigen Klarinettisten Rolf Kühn und den französischen Perkussionisten Patrice Héral. Dadurch bekommt diese Musik, die zwischen Jazz und Kammermusik changiert, noch eine zusätzliche Dringlichkeit.
Klaus Paier, Akkordeon und Bandoneon
Asja Valcic, Violoncello
Rolf Kühn, Klarinette
Patrice Héral, Perkussion
Festival Glatt & Verkehrt
Aufzeichnung vom 28.07.2019
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 17. März / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Höhepunkte vom Festival Jazz & The City in Salzburg
Der Saxofonist Daniel Erdmann beim 9. Jazzdor Strasbourg-Berlin im Kesselhaus.
Der Saxofonist Daniel Erdmann © dunkelkammerpictures / Michael Felsch
Beim Festival Jazz & The City, wird die Altstadt von Salzburg für drei Tage zur Spielstätte für Jazzmusiker aus aller Welt. Straßen, Plätze und Parks werden zur Bühne wenn auf 30 Bühnen an einem Wochenende 70 Konzerte stattfinden. Die Konzertbesucher wandern dabei von Spielort zu Spielort und lernen nebenbei noch die Mozartstadt kennen. Vom Oktober 2019 präsentiert die Tonart Ausschnitte aus den Konzerten des Edward Perraud Trio, vom Quintett um die Bassistin Manu Mayer und dem Trompeter Martin Eberle, Theo Croker und Star People Nation sowie Daniel Erdmanns Velvet Revolution.
Moderation: Lothar Jänichen
Montag, 23. März / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Irreversible Entanglements "Who sent you?"
Irreversible Entanglements
Irreversible Entanglements© Bob Sweeney
Irreversible Entanglements ist ein US-amerikanisches Free Jazz Kollektiv. Ein Quintett aus Schlagzeug, Bass, Saxophon und Trompete, dazu die Stimme von Camae Ayewa, auch bekannt als Moor Mother. Das zweite Album des Kollektivs "Who Sent You?" wurde an einem Tag ohne jegliche Proben und Absprachen aufgenommen. Im Gegensatz zum explosiven Vorgänger ist Werk fokussierter. Es nimmt sich Zeit unter dem Groove, webt einen Teppich aus Klang, Sprache und Haltung. Fire Music und Archie Shepp sind eine mögliche Referenz, aber das Kollektiv blickt nicht in die Vergangenheit, sondern zeigt uns die unendlichen Möglichkeiten des Jazz.
Autor: Till Kober
Dienstag, 24. März / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
The Female Sound of London
Sarah Tandy, Binker Golding, Sheila Maurice-Grey und Mutale Chashi auf der Bühne beim Jazz Re:freshed Festival Austin, Texas.
Sarah Tandy, Binker Golding, Sheila Maurice-Grey und Mutale Chashi auf der Bühne beim Jazz Re:freshed Festival Austin, Texas.© Getty Images / SXSW / Mike Jordan
Der "Sound of London" ist mal wieder in aller Munde und von etlichen Frauen gehen entscheidende Impulse aus. Musikerinnen wie Sarah Tandy, Tina Edwards, Cassie Kinoshi, Nubya Garcia oder Laura Jurd prägen die aktuelle Jazzszene ungemein. Sie umgehen die alten Rahmenbedingungen und Hierarchien, schaffen sich neue Strukturen mit ihren eigenen Kollektiven, Räumen und Plattformen.
Moderation: Manuela Krause
Mittwoch, 25. März / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im Jazz
Autor: Ulrich Habersetzer
Montag, 30. März / In Concert 20:03 – 21:30 Uhr
Pori-Jazzfestival 2019: Ron Carter "Foursight" Quartet
Der Bassist Ron Carter.
Der Bassist Ron Carter. © Takehiko Tokiwa
Der Bassist Ron Carter gehört zu den meistaufgenommenen Musikern des Jazz. Sein Spiel ist auf weit über 2000 Alben dokumentiert. U.a. an der Seite des Trompeters Miles Davis hat Carter Jazzgeschichte mitgeschrieben. Seit vielen Jahren ist er aber auch selbst ein sehr engagierter Bandleader. Daran hat sich auch im Alter von 82 Jahren nichts geändert. Mit seinem Quartett "Foursight" gastiert Carter bis heute auf den wichtigsten Jazz-Festivals weltweit.
Ron Carter, Bass
Jimmy Greene, Saxofon
Donald Vega, Klavier
Payton Crossley, Schlagzeug
Pori Jazz
Concert Park Kirjurinluoto (Finnland),
Aufzeichnung vom 18.07.2019
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 31. März / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
We cats will sing for you - Vokalgruppen und Gesangsduette der 1930er bis 50er Jahre
Die "First Lady of Jazz" bei ihrem Konzert in der Hamburger Ernst-Merck-Halle am 18. Februar 1954 mit der Jazz-Formation "Jazz at the Philharmonic". Ella Fitzgerald wurde am 25. April 1918 geboren und ist am 15. Juni 1996 gestorben.
Ella Fitzgerald bei einem Konzert in Hamburg© picture alliance / dpa
Die berühmten Andrews Sisters, Mills Brothers und Ink Spots treffen auf unbekanntere Gesangsgruppen wie die Dandridge Sisters, Mack Sisters und The Spirits of Rhythm. The Four Vagabonds leiteten den Übergang zum Rhythm 'n' Blues der 1950er Jahre ein. The Ravens nahmen den späteren Doowop-Sound vorweg. Berühmte Solisten wie Ella Fitzgerald und Louis Armstrong liefern sich unvergessene gesangliche Dialoge.
Moderation: DJ Swingin' Swanee
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