Jazz im November
Selbst in diesen merkwürdigen Zeiten wird noch immer bemerkenswerter Jazz veröffentlicht. In diesem Monat u.a. von den Sängerinnen Elina Duni und Lucia Cadotsch, sowie vom Bandoneon-Spieler Dino Saluzzi.
Montag, 02. November / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
Keith Jarrett: "Budapest Concert" zum Ende der Live-Karriere
Keith Jarrett: "Budapest Concert" zum Ende der Live-Karriere
Der Pianist Keith Jarrett hat kürzlich angekündigt, dass er aus gesundheitlichen Gründen, keine Konzerte mehr geben kann. Mit dem "Budapest Concert" von 2016 wird nun immerhin ein weiterer Solo-Live-Mitschnitt von ihm veröffentlicht.
Autor: Matthias Wegner
Dienstag, 03. November / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Jazz-Wohlklang in merkwürdigen Zeiten
Jazz-Wohlklang in merkwürdigen Zeiten
"Meine Musik ist immer so etwas wie der Ort, an dem ich gerade am liebsten wäre" – sagt Till Brönner, und dementsprechend heißt das neue Album des Trompeters nicht nur "On Vacation", sondern klingt auch nach einem sonnigen Tag am Strand. Auch andere Jazz-Künstler wie Martin Tingvall oder zuletzt Melody Gardot verharren nicht im Krisen-Modus, sondern machen aus der Not eine Tugend und schicken mit ihrer Musik viel positive Energie hinaus in die Welt. Mit Wohlklang gegen die Tristesse.
Moderation: Vincent Neumann
Mittwoch, 04. November / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im Jazz
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im Jazz
Mit neuen Alben von Ben Wendel, Grapha und Alexander von Schlippenbach.
Autor: Ulrich Habersetzer
Autor: Ulrich Habersetzer
Freitag, 6. November / Konzert 20:03 – 22:00 Uhr
Live vom Jazzfest Berlin
Live vom Jazzfest Berlin
"Jetzt erst recht!" – so lautet ein Motto des diesjährigen Jazzfestes in Berlin. Bis zum letzten Moment bleibt es spannend, wie die Streaming-Variante des Festivals aussehen wird, das die künstlerische Leiterin Nadin Deventer in diesem Jahr präsentieren kann. Deutschlandfunk Kultur ist auf jeden Fall live dabei.
Moderation: Matthias Wegner
Montag, 09. November / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
Der Bandoneon-Spieler Dino Saluzzi und "Albores"
Der Bandoneon-Spieler Dino Saluzzi und "Albores"
Der 85-jährige Argentinier Dino Saluzzi hat schon vor Jahrzehnten das Bandoneon im Jazz etabliert und auf diesem Instrument eine beeindruckende Diskographie eingespielt. Werk eingespielt. Sein neues (Solo-) Album "Albores" entzieht sich sämtlichen Kategorien und lädt uns ein zu einer großen spirituellen Erfahrung.
Autor: Wolf Kampann
Montag, 9. November/ In Concert 20:03 – 21:30 Uhr
Expressionismus pur: der Saxofonist Emile Parisien
Expressionismus pur: der Saxofonist Emile Parisien
Der französische Saxophonist Emile Parisien ist ein sehr vielseitiger Musiker und auch bei uns in Deutschland ziemlich bekannt. Nicht zuletzt durch sein unschlagbares Duo mit dem Bandoneonisten Vincent Peirani. Emile Parisien hat in den letzten Jahren auch sein exzellentes Quartett weiter vorangetrieben und ist damit noch kurz vor dem 1. Lockdown im Grillo Theater in Essen aufgetreten.
Emile Parisien Quartet
Emile Parisien, Sopransaxofon
Julien Touery, Piano
Ivan Gélugne, Bass
Julien Loutelier, Schlagzeug
Grillo Theater, Essen
Emile Parisien, Sopransaxofon
Julien Touery, Piano
Ivan Gélugne, Bass
Julien Loutelier, Schlagzeug
Grillo Theater, Essen
Aufzeichnung vom 01.03.2020
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 10. November / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Hard-Bop – ein "unkaputtbarer" Jazz-Stil
Hard-Bop – ein "unkaputtbarer" Jazz-Stil
Mit Musik u.a. von Dexter Gordon, Lee Morgan und Bobby Timmons
Die Zeit des Hardbop der 50er und 60er war eine der spannendsten der Jazzgeschichte. Musiker wie Cannonball Adderley, Lee Morgan oder Jimmy Smith hatten ihn auch über eingefleischte Jazz-Zirkel hinaus enorm bekannt gemacht. Die Art Blakey-Schule hatte außerdem eine lange Reihe von sensationellen Spielern mit großer Strahlkraft hervorgebracht. Labels wie Blue Note oder Prestige, Riverside und Atlantik waren auch in den Plattenschränken des jungen Rockpublikums zu finden. Der wahnsinnige Erfolg des Rock 'n' Roll und des Pop der 50er und 60er, von Elvis bis zu den Beatles stellten den Jazz aber vor neue Herausforderungen, die viele als Chance wahrnahmen. Stile und Sounds der Zeit wirkten auch in den Jazz. Er wurde Groove-betonter, melodiöser, souliger. Statt über einem längeren harmonischen Gerüst zu improvisieren, wie im Bop der 50er, spielte ein "tanzender" Groove eine Rolle, die harmonischen Motive wurden kürzer, der Bass emanzipierte sich als Formgeber. Die Stücke bekamen auch melodiösen Schub, weil Soul, Gospel und Blues nun noch stärker im Jazz auftauchten. Hardbop revisited mit einem Streifzug durch den Souljazz der 60er.
Moderation: Oliver Schwesig
Montag, 16. November / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
"A Gershwin Playground" – das Guy Mintus Trio
"A Gershwin Playground" – das Guy Mintus Trio
Der 29-jährige, auch klassiksozialisierte Jazzpianist Guy Mintus ist nach sieben New Yorker Lehr- und Wanderjahren in seine israelische Heimat Israel zurückgekehrt. Nun feiert er samt Trio sein Debüt beim Label enja mit "A Gerswhin Playgound", einer wahrlich spiel- und experimentierfreudigen Neulektüre einiger emblematischer Werke des US-Amerikaners.
Autorin: Katrin Wilke
Autorin: Katrin Wilke
Dienstag, 17. November / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Blue Note Re:Imagined - Klassiker versus Neuinterpretationen
Blue Note Re:Imagined - Klassiker versus Neuinterpretationen
Die jüngere britische Jazzszene hat alte Klassiker des Labels Blue Note neu interpretiert und auf einem neuen Doppel-Album zusammengestellt. Können diese Versionen mit den Originalen mithalten? Interessant ist auf jeden Fall eine Gegenüberstellung.
Moderation: Sophia Fischer
Mittwoch, 18. November / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im Jazz
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im Jazz
Autor: Jan Tengeler
Montag, 23. November / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
"Lost ships" - Elina Duni und Rob Luft
"Lost ships" - Elina Duni und Rob Luft
Moderation: Mathias Mauersberger
Montag, 23. November/ In Concert 20:03 – 21:30 Uhr
Höhepunkte vom Jazzfest Berlin 2020
Höhepunkte vom Jazzfest Berlin 2020
Lakecia Benjamin "Pursuance - The Coltranes"
Lakecia Benjamin, Altsaxofon
Charenee Wade, Gesang
Zaccai Curtis, Piano
Lonnie Plaxico, Bass
E.J.Strickland, Schlagzeug
Lakecia Benjamin, Altsaxofon
Charenee Wade, Gesang
Zaccai Curtis, Piano
Lonnie Plaxico, Bass
E.J.Strickland, Schlagzeug
Craig Taborn Trio
Craig Taborn, Piano
Mary Halverson, Gitarre
Ches Smith, Schlagzeug
Craig Taborn, Piano
Mary Halverson, Gitarre
Ches Smith, Schlagzeug
Jazzfest Berlin
Aus dem Club Roulette in New York
Aufzeichnungen vom 06.11.2020
Aus dem Club Roulette in New York
Aufzeichnungen vom 06.11.2020
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 24. November / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Die Kraft der Träume: Jazz-Talk mit Ingrid Laubrock
Die Kraft der Träume: Jazz-Talk mit Ingrid Laubrock
Die deutsche Saxophonistin und Komponistin Ingrid Laubrock lebt seit 2009 in Brooklyn und ist dort ein fester Bestandteil der aktuellen Avantgarde-Jazz & Improvszene. Ihr besonderes Interesse gilt der Kommunikation, wie man an ihren zahlreichen Kollaborationen erkennen kann. Von Evan Parker über Norma Winstone bis hin zu Aki Takase, die Liste ist lang und beeindruckend. Ingrid Laubrock erkundet mit Vorliebe die Grenzen zwischen musikalischen Bereichen und schafft dort vielschichtige, dichte und oft anregende Klangwelten. Auf dem Schweizer Label Intakt erscheint nun ein neues Album von ihr: Dreamt Twice, Twice Dreamt -Music For Chamber Orchestra And Small Ensemble. Manuela Krause hat sich mit Ingrid Laubrock u.a. über diese neue Platte und ihren ungewöhnlichen Arbeitsansatz bei dem Träume ihr den Weg wiesen, unterhalten.
Moderation: Manuela Krause
Montag, 30. November / Tonart am Vormittag, 11:05 Uhr
Die Vibraphonist Joel Ross und "Who you are?"
Auch wenn das Vibraphon schon seit Jahrzehnten fest im Jazz etabliert ist, ist die Anzahl der Spielerinnen und Spieler überschaubar. Zu den großen Hoffnungen auf diesem Instrument gehört der US-Amerikaner Joel Ross, der sein neues Album "Who you are?" auf dem renommierten Label "Blue Note" veröffentlicht. Ein verblüffend reifes Werk!
Autor: Matthias Wegner