Hilfe, wir werden Großeltern!

Oma und Opa

Ein Rentnerpaar sitzt auf einer Bank vor dem Reichstag in Berlin und sonnt sich.
In der Popmusik wird oft über Großeltern gesungen. © dpa / Stephan Scheuer
Von Matthias Hanselmann |
Großeltern. Sie werden Oma oder Omi, Opa oder Opi genannt, - oder noch verniedlichender: Omilein und Opilein. Kein Wunder, dass manche Menschen, die gerade in diese Lebensphase geraten sind, auf das eher als altmodisch empfundene "Großmutter" oder "Großvater" bestehen. Man will schließlich weiter ernst genommen werden.
Etymologisch ist die Oma durch "kindsprachliches Zusammenziehen" von Großmama entstanden. Die Zwischenstufe war die "Omama". Was auch für den männlichen Part gilt, man ersetze "m" durch "p".
Diskriminierend wird es, wenn man noch gar nicht Großvater ist, aber von jungen Leuten herablassend "Opa" genannt wird. In der Popmusik wird erstaunlicherweise recht oft über Großeltern gesungen.

Eine Hommage an die Großmutter

Da ist zum Beispiel das wunderbare "Grandma's Hands" von Bill Withers, eine Hommage an seine Großmutter, die im Gospel-Gottesdienst das Tamburin spielt, die sich um in Not geratene Nachbarn kümmert, die den Enkelsohn vor Gefahren des Alltags warnt. Und ihn tröstet, wenn er sich verletzt. Da ist Hank Ballard, der seine Großmutter zum Rock 'n Roll-Tanzen auffordert: "Rock, granny, roll". Und dann der legendäre Song von Paul McCartney/ den Beatles, in dem ein Mann mit Anfang 20 sich vorstellt, wie es wohl ist, wenn er einst Enkelkinder um sich haben wird: "When I'm sixty-four".
Für Herrn McCartney längst Realität. Solche und mehr Songs rund um das Großelterndasein gibt es heute im Sonntagmorgen. Und wie (fast) immer unsere musikalischen Histörchen sowie ein paar Rätselfragen, bevor Sie sich dann ab 10.30 Uhr mit dem traditionellen Sonntagsrätsel befassen können.

Musikalische Histörchen

Auflösung: Loriot sollte erkannt werden. Geboren als Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow, kurz Vicco, ist er auch sechs Jahre nach seinem Tod eine Ikone der deutschen Unterhaltung. In Brandenburg an der Havel stand seine Wiege, zur Schule ging er in Berlin-Zehlendorf (Schadow Gymnasium). Der Knollennasenmann machte ihn bekannt. Im Fernsehen machte er 1967 als Moderator der Sendung "Cartoon" sein Debüt. Es folgten Wum und Wendelin bei Wim Tölke und letztlich "Loriots sauberer Bildschirm" (1976), eine Sendung, die er von einem grünen Sofa aus moderierte, oft mit Evelyn Hamann an seiner Seite. Als Filmregisseur brachte er uns mit " Ödipussi" und "Papa ante Portas" zum Lachen und Freunde der klassischen Musik eroberte er mit seinen Operninszenierungen "Martha" (1986, Stuttgart) und "Der Freischütz" (1988, Ludwigsburg). Bis 2006 moderierte er auch die Operngala der deutschen AIDS-Stiftung in Berlin.

Rätsel

Lösung:Das Band wurde beim Überspielen auf das Mastertape um ca. ½ Ton schneller abgespielt, um McCartneys Stimme jünger klingen zu lassen!

Brillant oder Bullshit!? Das Wochenchaos #45-2017 Steueroasen-Loblied

Erst die LuxLeaks, dann die Panama-Papers, jetzt die Paradise Papers. - Völlig zu Unrecht geraten Steuerparadiese unter Verruf. Der Bullshitter der Woche legt deshalb eindrucksvoll dar: Steueroasen nützen Menschen mit zu kleinen Bettmatratzen, Steueroasen helfen gegen Despoten in Russland, China und Türkei, und Steueroasen sind prima einfach weil man dort Steuern sparen kann. Brillant!

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