Historiker Ewald Frie erhält den Deutschen Sachbuchpreis 2023
Der Historiker Ewald Frie erhält den Deutschen Sachbuchpreis 2023 für sein Werk "Ein Hof und elf Geschwister. Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland". Das gab die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs, am Abend bei der Preisverleihung in Hamburg bekannt. "Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben geschieht überall", so die Jury. Frie nehme eine persönliche und überraschende Perspektive auf diesen Veränderungsprozess ein. Am Beispiel seiner Familie aus dem Münsterland beschreibe er Spannungen, die sich zwischen Stadt und Land entwickelt haben. Frie sagte im Deutschlandfunk Kultur: "Ich habe immer im Kopf gehabt, dass es lohnen könnte, diese unterschiedlichen Geschichten abzugleichen. Ich wusste vorher nicht, ob das Material ausreicht, um so ein Buch zu schreiben. Dann war aber das, was in diesen kleinen Geschichten steckt, die meine Geschwister erzählen, das fand ich sehr eindrücklich, weil es diese Veränderung beschreibt, von den 50-er bis Anfang der 80-er Jahre. Es ist schon beeindruckend, was man aus kleinen Gechichten raussehen kann, wenn man sie in einen größeren Rahmen stellt." Der Deutsche Sachbuchpreis ist insgesamt mit 42.500 Euro dotiert. Der Sieger erhält 25.000 Euro. Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins mit Sitz in Frankfurt am Main vergab den Preis in diesem Jahr zum dritten Mal.