Historisch bedeutsame Petri-Kirche in Riga wiedereröffnet

    Die Petrikirche im Zentrum der Altstadt von Riga.
    Die Petrikirche mit ihrem 123 Meter hohen Turm ist eines der Wahrzeichen der lettischen Haupstadt Riga. © picture-alliance / dpa/dpaweb
    Mit einem festlichen Gottesdienst ist die historisch bedeutende Petrikirche in Riga an die deutsche Kirchengemeinde rückübertragen worden. Mit dabei waren die Staatschefs Lettlands und Deutschlands, Levits und Steinmeier. Der Bundespräsident erinnerte an die jahrhundertelange Geschichte der Deutschbalten in Riga. Diese sei 1939 infolge des "verbrecherischen" deutsch-sowjetischen Paktes zu Ende gegangen. Nun solle die Petrikirche wieder zu einem Ort der Begegnung werden, an dem die "versöhnte Verschiedenheit in Lettland als Teil des gemeinsamen Europas lebendig" werde, betonte Steinmeier. Die 1209 gebaute Kirche war vor einem halben Jahrtausend Ausgangspunkt für die Reformation im heutigen Lettland und darüber hinaus im ganzen Baltikum. Riga war damit eine der ersten Städte außerhalb Deutschlands, in der sich der Protestantismus verbreitete. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Petri-Kirche teilweise zerstört, unter sowjetischer Herrschaft war sie nur noch Museum.