Zehn Jahre Staatsoper im Admiralspalast

Es war ein Zeichen des Neuaufbruchs: schon am 9. Juli 1945 begannen die Proben für die erste Nachkriegs-Premiere der Berliner Staatsoper. Der Ort dafür war allerdings vorerst nicht das historische Haus Unter den Linden, sondern der Admiralspalast.
Die feierliche Eröffnung findet am 23. August mit einem großen Konzert statt, als erste Opernpremiere des wiederaufgenommenen Spielbetriebs kommt Christoph Willibald Glucks „Orpheus und Euridice“ auf die Bühne. Zehn Jahre wird das Provisorium im zentral gelegenen Haus an der Friedrichstraße dauern – parallel zu anderen Veranstaltungen, von denen jener Vereinigungsparteitag, bei dem aus SPD und KPD die SED hervorging, besonders einschneidend nachwirkte. Derartig gesellschaftsformierend wirkten die Kunstereignisse im Hause sicher nicht – und hatten dennoch ihre eigene Bedeutung, weil hier der Grundstein für die auch international hoch respektierte Entwicklung der Staatsoper in den folgenden Jahrzehnten gelegt wurde. Stefan Lang und Klaus Thiel zeichnen nach, was in diesen Jahren geleistet wurde.
Historische Aufnahmen
Historische Aufnahmen
Provisorium nach dem Krieg
Zehn Jahre Staatsoper im Admiralspalast
Von Stefan Lang und Klaus Thiel