Höhlenmalereien in Andalusien durch Anfeuchten beschädigt

    Eine mit Farbpigmenten umblasene Hand an der Wand in der Matlravieso-Höhle in Spanien
    Farbpigmente von Höhlenmalereien können verblassen, wenn der steinerne Untergrund mit Wasser in Verbindung kommt. © H. Collado
    Wenn sich die künstlerischen Ausdrucksformen des Neolithikums mit denen des modernen Menschen überschneiden, kann das Ergebnis tragisch sein: In Andalusien wird ein Mann verdächtigt, Höhlenmalereien mit Wasser gereinigt zu haben, damit sie dann angefeuchtet besser sichtbar wurden. Das berichtet die französische Tageszeitung Le Figaro. Allerdings ging es dabei wohl weniger um die Liebe zur Höhlenkunst als darum, besonders ausdrucksstarke Fotos der rund 6000 Jahre alten Zeichnungen in sozialen Netzwerken zu posten. Durch das Anfeuchten lösten sich wasserlösliche Salze im Kalkstein, die dann die Bilder verblassen ließen, so der Vorwurf. Nun wird gegen den Mann wegen "Verbrechens gegen das historische Erbe" ermittelt. Denn die Höhlen mit ihren Malereien in der Region gehören seit 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe.