Hörpobe: Live aus der Hochschule für Musik Freiburg

Mittendrin

Drei junge Schlagzeuger auf einer Bühne mit verschiedenen Schlagwerken in Aktion.
Studierende der Schlagwerkerklasse müssen besonders viel üben, da ihnen eine Vielzahl von Instrumenten zur Verfügung stehen. © Hochschule für Musik Freiburg / Alexander Becher
Mit Petra Rieß |
Wir stellen die zukünftige Musikergeneration mit ihrer Musik und im Gespräch vor. Auch die Musikhochschule Freiburg diskutiert in der Pandemie über neue Perspektiven und neue Wege, die Studierenden zusammen zu bringen.
Wer Musiker werden möchte, geht einen sehr langen, oft auch steinigen Weg. Auf der Suche nach der eigenen Persönlichkeit braucht es eigene Visionen und den Mut zur Freiheit, um der Kunst Flügel verleihen zu können. Doch ein Jahr nach Beginn der Pandemie sind die Herausforderungen für junge Künstler noch immer groß.
Momoko Watabe ist via Skype zugeschaltet und spielt über eine zweite Internetverbindung in Tokio sitzend das Klavier in einem Prüfungsraum der Hochschule für Musik Freiburg, weil internationale Bewerber nicht reisen durften.
Die Musikhochschule in Freiburg prüft Bewerber mit ferngesteuertem Klavier.© picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth
Für die meisten gibt es zwar wieder Präsenzunterricht, auch Ensemblekonzerte oder einige Probevorspiele - doch zukünftige Perspektiven und Karrieren sind noch weniger gewiss, als sie es bisher schon waren.

Vom barocken Wentzingerhaus in einen modernen Campus

Die Hochschule für Musik in Freiburg ist eine von fünf Musikhochschulen in Baden-Württemberg. 1946 gründete der Flötist und Musikwissenschaftler Gustav Scheck die Hochschule im Herzen der historischen Altstadt.
1964 gründete Wolfgang Fortner hier das Institut für Neue Musik, dass dann von dem Schweizer Komponisten, Geiger und Dirigenten Klaus Huber ausgebaut und von Matthias Spahlinger weitergeführt wurde. Seit 2017 leitet Johannes Schöllhorn das Institut.

Historisches und Medizinisches

Inzwischen zählt die Musikhochschule insgesamt sechs Institute, u.a. für historische Ausbildungspraxis und Kirchenmusik. Weit über die Ländergrenzen hinaus erlangte das 2005 gegründet Institut für Musikermedizin, eine gemeinsame Einrichtung der Hochschule mit der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wissenschaftliche Anerkennung.

Gesucht: Teamgeist und Flexibilität

Heute residieren die Musikerinnen aus aller Welt auf einem modernen Campus im östlichen Teil von Freiburg. "Reife, intelligente Musiker" möchte man in Freiburg ausbilden, einige davon stellen wir in der Hörprobe mit ihrer Musik vor.
Live aus der Hochschule für Musik Freiburg

Dmitrij Schostakowitsch

Festliche Ouvertüre A-Dur op. 96
(Bearbeitung für Horn-Sextett)

16 Studierende der Hornklassen
Leitung: José-Vicente Castelló

"Now is the month of maying"
Der vertonte Mai aus drei Jahrhunderten

Kammerchor der MHS Freiburg
Leitung: Morten Schuldt-Jensen

Johann Christian Schickhardt
Sonate op. 22 Nr. 5 d-Moll

Stefan Temmingh, Blockflöte
Nura Natour, Blockflöte
Asako Ito, Oboe
Jean-Christoph Dijoux, Cembalo
David Neuhaus, Barockcello

Claude Debussy
L’isle Joyeuse
Robert Schumann / Franz Liszt
Liebeslied (Widmung) aus "Myrthen" op. 25

Ryo Yamanishi, Klavier

Insekten 100+ Mikroludien (2020/21)
Call for Works
1. Joey Tan "Augenbrauen"
2. Roberta Lazo "Drowning Fly"
3. Dong Zhou "Locusts"
4. Otfried Büsing "Calabrone"
5. Shiwei Liu "Dormiveglia"
6. Vladimir Guicheff Bogacz "de los Parques"
7. Helena Gelabert Fernández "Blurred Shadows"
8. Johannes Schöllhorn Phasmida
9. Cornelius Schwehr "Nektisen"

Kompass Ensemble:
Swaantje Kaiser, Violine
Elena Ralli, Klavier
Henry Heizmann, Schlagzeug
Konzept und künstl. Leitung: Maximiliano Soto Mayorga

Arnold Schönberg
Brettl-Lieder
Galathea (T.: Frank Wedekind)
Gigerlette (T.: Otto Julius Bierbaum)
Arie a.d. Spiel von Arcadien (T.: Emanuel Schikander)

Heejin Kim, Sopran
Hyunjung Kim, Klavier

Nadia Boulanger Trois Pièces für Violoncello und Klavier (1914)

Judith Wagner, Violoncello
Yeseul Moon, Klavier

"Maiwinter" (2021)
"Reichtum" (2021)

EMF-Kollektiv:
Julienne Mbodjé, Gesang
Thomas Wiebe, Gesang, Piano
Matthias Droll, Drums

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