Die Ausstellung "Woodland Sweden" ist noch bis zum 11. Oktober im Aedes Architekturforum in Berlin zu sehen.
Deutsche Vorurteile gegen Holzhäuser
Mit Holz zu bauen, ist zukunftsträchtig: Holz wächst nach, ist atmungsaktiv und ökonomisch vorteilhaft. Für Länder mit einer Holzbautradition eine Marktchance. Der schwedische Architekturverband zeigt in der Berliner Galerie Aedes Holzarchitektur aus Schweden.
Holzbau in Schweden sei immer, auch nach dem Zweiten Weltkrieg, betrieben worden, erklärt unser Architekturkritiker Nikolaus Bernau. Der Holzbau zeichne sich zudem dadurch aus, dass er flexibel, transportabel und nachhaltig sei.
Wärmerer Touch dank Holz
In Skandinavien gebe es tatsächlich eine große Tradition des Holzbaus. Tolle Strand- und Ferienhäuser seien in der Ausstellung zu sehen; genauso wie Villen, die nach außen hin teilweise sehr kühl und nüchtern wirkten, fast schon wie Betonarchitektur, und im Inneren durch das Holz einen wärmeren Touch bekämen.
Ökonomisch und ökologisch vorteilhaft
Durch die Rechteckstruktur, d. h. dadurch dass man einen Baumstamm in Rechtecke aufteilen muss, sei Holz von vorneherein sehr für Vorfertigung geeignet, was ökonomisch und ökologisch vorteilhaft sei. Zudem gebe es soviel Holz wie seit der Antike nicht. Auch in Mitteleuropa.
Holzbauinnovationen in Skandinavien und den USA
Bernau ist selbst in einem Holzhaus aufgewachsen. Ein solches Haus sei nicht brandgefährdeter als andere Häuser, erklärt er. "Es ist eine Tradition in Deutschland, dass man nicht in Holzhäusern wohnt." Dabei könnten diese viel schneller gebaut werden, müssten weniger isoliert werden und wären insgesamt leichter. "Man spürt, dass ein Holzhaus nicht so schwer ist", sagt unser Architekturkritiker.
Diese Vorurteile gegen Holzhäuser gebe es in Skandinavien oder den USA nicht. Dort gebe es eine große Holzbautradition und deswegen auch Holzbauinnovation. Beim Kulturhaus in Skellefteå beispielsweise handle es sich um ein 12-stöckiges Holzhochhaus.