Humboldt Forum verschärft Regeln für private Spenden

    Die Fassade des Humboldt Forums in Berlin, davor zwei Informationsvitrinen mit der Aufschrift "Humboldt Forum"
    Das Berliner Humboldt Forum. © imago images / Jürgen Ritter
    Nach umstrittenen Spenden hat das Humboldt Forum in Berlin seine Regelungen für private Geldgeber verschärft. Die zehn Jahre alte Richtlinie sei "nicht ausreichend präzise" gewesen, teilte das Kultur- und Ausstellungszentrum mit. Hintergrund sind Äußerungen eines bereits gestorbenen Spenders, die als antisemitisch und antidemokratisch interpretiert worden waren. Die neue Richtlinie definiere klarer als bisher Gründe für den Annahmeausschluss von Geldern, hieß es nun. Die Annahme von Spenden soll nun etwa verweigert werden können, wenn Formen von Diskriminierung nicht ausgeschlossen werden können. Zudem wurden durch eine Anwaltskanzlei 113 Einzelspender überprüft, die jeweils mehr als 100.000 Euro vor allem für die umstrittene Barockfassade des 680 Millionen Euro teuren Humboldt Forums gegeben hatten. Dabei sollen keine Hinweis auf Spender aus dem rechtsextremen Spektrum gefunden worden sein. Damit sei die Voraussetzung "für eine weitere konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Stiftung und ihrem Förderverein geschaffen".