Masken, Plexiglas und regelmäßige Coronatests
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Die Salzburger Festspiele feiern in diesem Sommer ihr 100-Jahre-Jubiläum - mit Hygieneregeln. "Der Aufwand ist ziemlich groß", sagt Chordirektor Ernst Raffelsberger. Er hält das Konzept für übertragbar auf andere Festivals.
Die Salzburger Festspiele finden statt und trotzen im Jubiläumsjahr dem Virus mit Hygieneregeln. Deren Einhaltung klappe "wunderbar", sagt Chordirektor Ernst Raffelsberger. 80 Sängerinnen und Sänger umfasst allein der Chor, wenn Beethovens 9. Sinfonie mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Riccardo Muti aufgeführt wird.
"Der Aufwand ist ziemlich groß", erzählt Raffelsberger. Die Mitwirkenden wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt. "Es gibt die sogenannte rote Gruppe, das sind die Orchestermusiker, der Chor und die Solisten; die Gruppe, die auf der Bühne den Mindestabstand nicht einhalten kann." Diese Gruppe wird alle drei bis vier Tage auf Corona getestet.
Kein Gedränge hinter Bühne
Geprobt wurde, um Abstände einhalten zu können, in der Salzburger Felsenreitschule. Entzerrt wurde auch das sogenannte Boarding, so dass keine große Enge hinter der Bühne zwischen Orchestermusikern und Chorsängern entstehen kann. Dort werden von allen Musikerinnen und Musikern Masken getragen, der Mund-Nasen-Schutz wird nur auf der Bühne abgenommen.
Die Mitwirkenden sind zudem angehalten, ein Gesundheits- und Kontakttagebuch zu führen und Begegnungen mit Menschen aufzuzeichnen, mit denen sie sich in weniger als zwei Meter Abstand und länger als 15 Minuten in geschlossenen Räumen getroffen haben. Eine Plexiglaswand wurde zwischen Chor und Orchester aufgestellt.
Das Sicherheitskonzept habe gut gegriffen und sei auf andere Festivals übertragbar, meint Raffelsberger.
(huc)