"Ice Age 3"
In der Fortsetzung der Zeichentrick-Saga wird das Faultier Sid von seinen Freunden aus den Fängen eines Dinosauriers gerettet. Bei dem Versuch, ihren Kumpel zu befreien, geraten die Abenteurer in eine geheimnisvolle Dschungelwelt.
USA 2009, Regie: Carlos Saldanha, Darsteller: (Stimmen) Arne Elsholtz, Thomas Fritsch, Michael Iwannek, Daniela Hoffmann, Otto Waalkes, ohne Altersbeschränkung, 94 Minuten
Der 40-jährige brasilianische Animations-Regisseur Carlos Saldanha, der seit 1993 in den USA arbeitet und inzwischen zu den kreativen Köpfen der "Blue Sky Studios" zählt, war 2001, beim ersten "Ice Age"-Movie, Co-Regisseur (gemeinsam mit Chris Wedge) und führte 2005/2006, beim zweiten "Ice Age"-Spaß ("Jetzt taut´s"), allein Regie. Dieser zweite "Ice Age"-Film war übrigens hierzulande mit 8,7 Millionen Kinobesuchern der erfolgreichste Jahresfilm 2006. Insgesamt spielten die ersten beiden "Ice Age"-Streifen weltweit knapp eine Milliarde Dollar an den Kinokassen ein. Dass damit eine dritte Folge vorprogrammiert war, liegt auf der Hand.
Diese dritte Folge nun, soviel darf vorab verraten werden, hält mit. Er ist keineswegs ein plumper Fortsetzungsstreich, sondern ein neuer, eigenständiger Groß-Ulk. Wobei die Protagonisten bekannt sind: Mammut Manni, Partnerin Elli, das lispelnde Plappermaul-Faultier Sid und der Säbelzahntiger Diego. Plus den beiden Opossum-Rabauken Crash und Eddie. Und natürlich das einst nur für einen Vorspann-Nebenpart vorgesehene Super-Katastrophen-Tier Scrat, eine Art Eichhörnchen-Ratte, oder - wie es im Presseheft heißt - das "unermüdliche prähistorische Säbelzahneichhörnchen, dessen hauptsächliche Existenz darin besteht, eine 'widerborstige Eichel' unter Dauerkontrolle zu bekommen." Für dessen entnervendes Quietschen, Kreischen, Schreien, Stöhnen und Ächzen ist stimmlich Chris Wedge zuständig, Co-Regisseur von Teil 1 und danach jeweils ausführender Produzent.
Scrat war einst nicht nur für die große Eisschmelze mitverantwortlich (die die nachfolgende Flut auslöste), sondern bekam es bekanntlich auch mit Killerfischen zu tun, die ihm unfreundlich begegneten. Trotz aller Anstrengungen gelang es ihm aber nie, diese geliebte, aber schwer zu handhabende Eichel gänzlich einzufangen. Immer wieder lief etwas schief. Wie auch hier. Gerade als Scrat einmal wieder drauf und dran ist, seine heißgeliebte Eichel endlich unter die Fittiche zu bekommen, taucht sie auf: Scratte. Und die ist nicht nur attraktiv, sondern auch ganz schön listig. Und möchte natürlich auch die Eichel einheimsen. Ein Wirrwarr der Gefühle, der ewige, bekannte Machtkampf der Geschlechter, schließlich in einem befreienden Tango köstlich-komisch endend, zur Musik des Lou Rawls-Klassikers "You´ll Never Find Another Love Like Mine". Soweit zu Scrat und Anhang, dem Running Gag des Films.
In dessen Mittelpunkt aber die neuen Abenteuer der Manni-Family stehen. Nach Erdabkühlung und -erwärmung friert es nun wieder, sodass man nun thematisch "ins Private" umsteigen kann. Weil sich bei Manni nunmehr alles um den bevorstehenden ersten Nachwuchs dreht, fühlen sich Sid und Diego vernachlässigt - in Sachen Freundschaft und Großfamilie. Während Diego meint, nun wieder "auf eigenen Raubtier-Füßen" wandeln zu müssen, überkommen auch Sid Vatergefühle. Allerdings nicht auf der Erde, sondern darunter. Wo sich eine verborgene Unterwelt offenbart, die zufällig entdeckt wurde: Eine Dschungel-Erde, mit viel Urwald und vielen Urviechern. Hier ist nicht die eisige Stimmung von oben angesagt und hier ist auch Nahrung in Hülle und Fülle vorhanden. Aber: Hier befinden sich auch tückische Gegner. Stichwort: Dinosaurier.
Der naive Sid hat drei herumliegende Eier mitgenommen, aus denen niedliche Dino-Babys ausschlüpften, und sie sogleich adoptiert. Was Mama Saurier auf den Plan ruft: Die ist alles andere als begeistert vom neuen Papa und haut mit Kinderchen und Beute, also Sid, vollmundig ab. Wohl oder übel müssen die Freunde hinterher, um Sid aus dem Schlamassel zu befreien. Angeführt werden sie dabei durch einen einheimischen Führer, den einäugigen Abenteurer Buck.
Das Einsiedler-Wiesel, das hier zufällig gestrandet ist und sich dem ewigen Kampf mit Rudy, einem riesigen wie gefährlichen Dino verschrieben hat, führt sie nun durch eine Welt, in der große wie mittlere, böse wie sanfte Saurier ebenso auftauchen wie etwa fleischfressende Pflanzen oder dampfende Lava-Berge oder Knochenstraßen. Und auch Lachgas-Dämpfer mit folgender Kiffer-Stimmung oder etwa die Zwischendurch-Geburt bei Elli können sie nicht aufhalten: Am Ende steht das Hohelied von gemeinsamen Freunden, die durch dick und dünn gehen, wenn es darum geht, einem von Ihnen aus der Patsche zu helfen.
Das wird lustig, nett, ulkig, originell, temperamentvoll, stimmungsvoll, vergnüglich und augenzwinkernd-pointiert vorangetrieben, mit urigem Schelmen-Chaos und verwegenen Slapstick-Nummern. Und auch mit amüsanten Anspielungen an klassische Filmfiguren, denn "Indiy" Buck sieht aus und benimmt sich wie eine Mixtur aus Burt Lancaster in "Der rote Korsar" und Kapitän Ahab aus "Moby Dick" und erinnert bisweilen an den schrägen Piraten Jack Sparrow alias Johnny Depp aus "Der Fluch der Karibik". Ein verrückt-sympathischer Hero. Wie diese ganze Gemeinschaft hier, die für viel Vergnügen sorgt.
Auch, weil wieder die richtigen Stimmen zusammengekommen sind: Tom-Hanks-Sprecher Arne Elsholtz für Manni, die Julia-Roberts-Stimme von Daniela Hoffmann, der sonorige Bariton von Thomas Fritsch für Diego und natürlich Vollblut-Komiker Otto für Sid. Sie bilden stimmlich erneut ein Klasse-Stimmungs-Team. Und sorgen mit für ein fröhliches, unbeschwertes Rundum-Vergnügen mit viel Unterhaltungs-Schmackes. Teil 4 kann geplant werden…
Der 40-jährige brasilianische Animations-Regisseur Carlos Saldanha, der seit 1993 in den USA arbeitet und inzwischen zu den kreativen Köpfen der "Blue Sky Studios" zählt, war 2001, beim ersten "Ice Age"-Movie, Co-Regisseur (gemeinsam mit Chris Wedge) und führte 2005/2006, beim zweiten "Ice Age"-Spaß ("Jetzt taut´s"), allein Regie. Dieser zweite "Ice Age"-Film war übrigens hierzulande mit 8,7 Millionen Kinobesuchern der erfolgreichste Jahresfilm 2006. Insgesamt spielten die ersten beiden "Ice Age"-Streifen weltweit knapp eine Milliarde Dollar an den Kinokassen ein. Dass damit eine dritte Folge vorprogrammiert war, liegt auf der Hand.
Diese dritte Folge nun, soviel darf vorab verraten werden, hält mit. Er ist keineswegs ein plumper Fortsetzungsstreich, sondern ein neuer, eigenständiger Groß-Ulk. Wobei die Protagonisten bekannt sind: Mammut Manni, Partnerin Elli, das lispelnde Plappermaul-Faultier Sid und der Säbelzahntiger Diego. Plus den beiden Opossum-Rabauken Crash und Eddie. Und natürlich das einst nur für einen Vorspann-Nebenpart vorgesehene Super-Katastrophen-Tier Scrat, eine Art Eichhörnchen-Ratte, oder - wie es im Presseheft heißt - das "unermüdliche prähistorische Säbelzahneichhörnchen, dessen hauptsächliche Existenz darin besteht, eine 'widerborstige Eichel' unter Dauerkontrolle zu bekommen." Für dessen entnervendes Quietschen, Kreischen, Schreien, Stöhnen und Ächzen ist stimmlich Chris Wedge zuständig, Co-Regisseur von Teil 1 und danach jeweils ausführender Produzent.
Scrat war einst nicht nur für die große Eisschmelze mitverantwortlich (die die nachfolgende Flut auslöste), sondern bekam es bekanntlich auch mit Killerfischen zu tun, die ihm unfreundlich begegneten. Trotz aller Anstrengungen gelang es ihm aber nie, diese geliebte, aber schwer zu handhabende Eichel gänzlich einzufangen. Immer wieder lief etwas schief. Wie auch hier. Gerade als Scrat einmal wieder drauf und dran ist, seine heißgeliebte Eichel endlich unter die Fittiche zu bekommen, taucht sie auf: Scratte. Und die ist nicht nur attraktiv, sondern auch ganz schön listig. Und möchte natürlich auch die Eichel einheimsen. Ein Wirrwarr der Gefühle, der ewige, bekannte Machtkampf der Geschlechter, schließlich in einem befreienden Tango köstlich-komisch endend, zur Musik des Lou Rawls-Klassikers "You´ll Never Find Another Love Like Mine". Soweit zu Scrat und Anhang, dem Running Gag des Films.
In dessen Mittelpunkt aber die neuen Abenteuer der Manni-Family stehen. Nach Erdabkühlung und -erwärmung friert es nun wieder, sodass man nun thematisch "ins Private" umsteigen kann. Weil sich bei Manni nunmehr alles um den bevorstehenden ersten Nachwuchs dreht, fühlen sich Sid und Diego vernachlässigt - in Sachen Freundschaft und Großfamilie. Während Diego meint, nun wieder "auf eigenen Raubtier-Füßen" wandeln zu müssen, überkommen auch Sid Vatergefühle. Allerdings nicht auf der Erde, sondern darunter. Wo sich eine verborgene Unterwelt offenbart, die zufällig entdeckt wurde: Eine Dschungel-Erde, mit viel Urwald und vielen Urviechern. Hier ist nicht die eisige Stimmung von oben angesagt und hier ist auch Nahrung in Hülle und Fülle vorhanden. Aber: Hier befinden sich auch tückische Gegner. Stichwort: Dinosaurier.
Der naive Sid hat drei herumliegende Eier mitgenommen, aus denen niedliche Dino-Babys ausschlüpften, und sie sogleich adoptiert. Was Mama Saurier auf den Plan ruft: Die ist alles andere als begeistert vom neuen Papa und haut mit Kinderchen und Beute, also Sid, vollmundig ab. Wohl oder übel müssen die Freunde hinterher, um Sid aus dem Schlamassel zu befreien. Angeführt werden sie dabei durch einen einheimischen Führer, den einäugigen Abenteurer Buck.
Das Einsiedler-Wiesel, das hier zufällig gestrandet ist und sich dem ewigen Kampf mit Rudy, einem riesigen wie gefährlichen Dino verschrieben hat, führt sie nun durch eine Welt, in der große wie mittlere, böse wie sanfte Saurier ebenso auftauchen wie etwa fleischfressende Pflanzen oder dampfende Lava-Berge oder Knochenstraßen. Und auch Lachgas-Dämpfer mit folgender Kiffer-Stimmung oder etwa die Zwischendurch-Geburt bei Elli können sie nicht aufhalten: Am Ende steht das Hohelied von gemeinsamen Freunden, die durch dick und dünn gehen, wenn es darum geht, einem von Ihnen aus der Patsche zu helfen.
Das wird lustig, nett, ulkig, originell, temperamentvoll, stimmungsvoll, vergnüglich und augenzwinkernd-pointiert vorangetrieben, mit urigem Schelmen-Chaos und verwegenen Slapstick-Nummern. Und auch mit amüsanten Anspielungen an klassische Filmfiguren, denn "Indiy" Buck sieht aus und benimmt sich wie eine Mixtur aus Burt Lancaster in "Der rote Korsar" und Kapitän Ahab aus "Moby Dick" und erinnert bisweilen an den schrägen Piraten Jack Sparrow alias Johnny Depp aus "Der Fluch der Karibik". Ein verrückt-sympathischer Hero. Wie diese ganze Gemeinschaft hier, die für viel Vergnügen sorgt.
Auch, weil wieder die richtigen Stimmen zusammengekommen sind: Tom-Hanks-Sprecher Arne Elsholtz für Manni, die Julia-Roberts-Stimme von Daniela Hoffmann, der sonorige Bariton von Thomas Fritsch für Diego und natürlich Vollblut-Komiker Otto für Sid. Sie bilden stimmlich erneut ein Klasse-Stimmungs-Team. Und sorgen mit für ein fröhliches, unbeschwertes Rundum-Vergnügen mit viel Unterhaltungs-Schmackes. Teil 4 kann geplant werden…