"Ich betrachte das mit gemischten Gefühlen"
Der diesjährige Leipziger Preis zur Europäischen Verständigung geht an den österreichischen Schriftsteller Martin Pollack. Europa sei nicht nur ein Wirtschaftsraum, sondern ein wichtiges Gebiet, wo gemeinsam gedacht und geschrieben werde, sagt Pollack.
Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch.
Sigried Wesener: Der Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung ist ja ein Preis, der das ganze Europa meint, der auf die ganze europäische Geschichte zielt, also nicht nur auf die politischen und wirtschaftlichen Zusammenschlüsse. Ist Ihres Erachtens, Martin Pollack, Europa auf einem guten Kurs oder driften Ihres Erachtens die Ideen von Europa und auch die Hoffnungen, die sich damit lange verknüpft haben und verknüpfen, und die Realität immer mehr auseinander?
Martin Pollack: Also ich betrachte das mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite, glaube ich, ist es schon gut, die Richtung, die Europa hier eingeschlagen hat. Auf der anderen Seite, was mich daran stört, ist, dass doch die Wirtschaft und Politik so ein großes Übergewicht haben, dass wir irgendwie auch die geistigen Werte vergessen, dass ja Europa nicht nur ein Wirtschaftsraum ist, sondern dass es auch ein wichtiges Gebiet ist, wo gemeinsam gedacht wird, gemeinsam geschrieben wird, gemeinsam gelesen wird.
Also, dass es uns nicht besonders zu stören scheint, dass wichtige Gebiete - und da spreche ich zum Beispiel von einem großen wunderbaren Land wie die Ukraine, dass man die da draußen lässt, wirklich draußen vor der Tür, um dieses Klischee zu gebrauchen. Und ich finde, dass diese Tendenzen in Europa eigentlich zunehmen, also dass da verschiedene Richtungen eingeschlagen werden, und das ist doch ein bisschen bedenklich.
Das vollständige Gespräch mit Martin Pollack können Sie bis zum 16.8.2011 als
[url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/03/16/drk_20110316_1908_775d3417.mp3
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Sigried Wesener: Der Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung ist ja ein Preis, der das ganze Europa meint, der auf die ganze europäische Geschichte zielt, also nicht nur auf die politischen und wirtschaftlichen Zusammenschlüsse. Ist Ihres Erachtens, Martin Pollack, Europa auf einem guten Kurs oder driften Ihres Erachtens die Ideen von Europa und auch die Hoffnungen, die sich damit lange verknüpft haben und verknüpfen, und die Realität immer mehr auseinander?
Martin Pollack: Also ich betrachte das mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite, glaube ich, ist es schon gut, die Richtung, die Europa hier eingeschlagen hat. Auf der anderen Seite, was mich daran stört, ist, dass doch die Wirtschaft und Politik so ein großes Übergewicht haben, dass wir irgendwie auch die geistigen Werte vergessen, dass ja Europa nicht nur ein Wirtschaftsraum ist, sondern dass es auch ein wichtiges Gebiet ist, wo gemeinsam gedacht wird, gemeinsam geschrieben wird, gemeinsam gelesen wird.
Also, dass es uns nicht besonders zu stören scheint, dass wichtige Gebiete - und da spreche ich zum Beispiel von einem großen wunderbaren Land wie die Ukraine, dass man die da draußen lässt, wirklich draußen vor der Tür, um dieses Klischee zu gebrauchen. Und ich finde, dass diese Tendenzen in Europa eigentlich zunehmen, also dass da verschiedene Richtungen eingeschlagen werden, und das ist doch ein bisschen bedenklich.
Das vollständige Gespräch mit Martin Pollack können Sie bis zum 16.8.2011 als
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