"Ich finde meine Figuren überall"

Von Michael Reitz |
Er gilt als das enfant terrible britischer Literatur: Der 1949 geborene Autor Martin Amis recherchierte für seinen Roman "Yellow Dog" im internationalen Pornomilieu, erzählte mit "Pfeil der Zeit" den Holocaust aus einer ungewöhnlichen Perspektive oder arbeitete mit Büchern wie "Koba der Schreckliche" und "Haus der Begegnungen" seine kommunistische Erziehung auf.
Martin Amis brach immer wieder erzählerische und gesellschaftliche Konventionen, machte sich unbeliebt und ging keinem Streit aus dem Weg. Seine Erzählungen und Romane finden sowohl begeisterte Leser, die seinen kompromisslos-bissigen und oftmals humorvollen Stil feiern, als auch harsche Kritiker, die ihn als einen Propheten des Unappetitlichen sehen.

Sein jüngst erschienener Roman "Die schwangere Witwe" ist eine satirische Kritik an der sexuellen Befreiung der 1960er und 70er-Jahre. Die Sendung beschreibt das Wirken eines Autors, der sich jeder Einordnung in bestehende Klischees entzieht.

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Links zum Thema bei Deutschlandradio
Lob der sexuellen Revolution - Martin Amis über die 60er und sein Buch "Die schwangere Witwe"

Erotisches Dreieck
Martin Amis: "Haus der Begegnungen", Hanser, 240 Seiten


Spöttische Selbstbetrachtung
Martin Amis' Memoirenband "Die Hauptsachen"