"Ich fühle mich oft fremd"
Seit ihrer Darstellung der Nora an der Schaubühne in Berlin galt sie als der neue Star: Anne Tismer. Für diese Rolle wurde sie beim Theatertreffen gefeiert und "Schauspielerin des Jahres 2003". Doch dann entschied Anne Tismer sich, die Schaubühne zu verlassen, aus privaten Gründen - aber auch, weil sie fand, "es gäbe keine würdelosere Existenz als die eines fest engagierten Schauspielers".
Seitdem nennt sie sich Performance- oder Aktionskünstlerin. Gründete mit Freunden in Berlin die freie Spielstätte Ballhaus Ost. Seit zwei Jahren lebt Anne Tismer in Togo. Derzeit ist sie zu Gast beim internationalen Festival "No Limits" in Berlin - bei dem behinderte mit nicht behinderten Künstlern zusammenarbeiten.
Susanne Burkhardt sprach mit Anne Tismer über ihre Arbeit als Aktionskünstlerin und fragte sie zunächst, ob sie seinerzeit einfach keine Lust auf das Diktat der Regisseure mehr hatte?
Anne Tismer: "Ja, also in der Anfangszeit musste ich mich ein bisschen radikal trennen von dem Gedanken. Allerdings ging es mir dann schon so jeden Tag, den ich weiter als Performer gearbeitet habe und selber meine Arbeiten entwickelt hab und selber meine Objekte und meine Texte, desto freier habe ich mich auch gefühlt und desto mehr habe ich gemerkt, wie erbärmlich mein Dasein vorher war. Also, was ich vorher gemacht habe, ich würde jetzt sagen, das war einfach Text aufsagen, so wie der Regisseur sich das wünscht."
Das vollständige Gespräch mit Anne Tismer können Sie in unserem Audio-on-Demand-Programm als MP3-Audio hören.
Susanne Burkhardt sprach mit Anne Tismer über ihre Arbeit als Aktionskünstlerin und fragte sie zunächst, ob sie seinerzeit einfach keine Lust auf das Diktat der Regisseure mehr hatte?
Anne Tismer: "Ja, also in der Anfangszeit musste ich mich ein bisschen radikal trennen von dem Gedanken. Allerdings ging es mir dann schon so jeden Tag, den ich weiter als Performer gearbeitet habe und selber meine Arbeiten entwickelt hab und selber meine Objekte und meine Texte, desto freier habe ich mich auch gefühlt und desto mehr habe ich gemerkt, wie erbärmlich mein Dasein vorher war. Also, was ich vorher gemacht habe, ich würde jetzt sagen, das war einfach Text aufsagen, so wie der Regisseur sich das wünscht."
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