"Ich packe meinen Zweifel in Lieder"
Wen soll man am 18. September in Berlin eigentlich wählen? Der Musiker Rainald Grebe hat aus den Antworten auf diese Frage einen Theaterabend im Maxim Gorki Theater in Berlin gestaltet, ohne bei seiner eigenen Wahlentscheidung weitergekommen zu sein.
"Völker schaut auf diese Stadt" – so ist der Abend im Maxim Gorki Theater in Berlin überschrieben. Der Titel ist eine Anspielung auf ein Zitat des einstigen Regierenden Berliner Bürgermeisters Ernst Reuter - entnommen seiner Rede zur Berliner Luftbrücke 1948. Rainald Grebe stört am gegenwärtigen Berlin, dass die Politik die lokalen "Kleinprobleme" künstlich aufbausche. Dabei seien diese ganz großen Themen einfach nicht vorhanden, im Gegensatz zu damals, als die ganze Welt auf die geteilte Stadt schaute.
Der Untertitel "Berlin wählt und Rainald Grebe kann sich nicht entscheiden" sei durchaus ernst gemeint, betonte der Künstler:
"Es ist natürlich auch – wenn es man mal ernst nimmt – sehr schwer, sich zu entscheiden. Also, je mehr ich mit damit beschäftige, umso schwerer fällt es mir eigentlich. Vorher wusste ich eigentlich gar nichts oder wenig, außer das, was jeder so mitkriegt, so von hier mal im 'Spiegel-Online' oder Plakate sehen und so. Und jetzt habe ich doch sehr viele Gespräche geführt und umso schwerer fällt es mir."
Gewählt habe er selbst fast immer, "aber jetzt nicht so aus voller Überzeugung", eher ohne zu wissen, was er da wirklich entscheiden würde. Wenn er selber Regierender Bürgermeister wäre, "würde wahrscheinlich das Gemeinwesen zum Erliegen kommen", wehrte er jegliche politische Ambitionen ab:
"Ich bin, glaube ich, herzlich ungeeignet für den Beruf des Politikers."
Indem er seinen eigenen Zweifel in Lieder packe, könne er als Musiker die Menschen besser erreichen.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Das vollständige Gespräch mit Rainald Grebe können Sie mindestens bis zum 31.1.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Service:
Am Abend findet im Maxim Gorki Theater in Berlin die Premiere von "Völker schaut auf diese Stadt" statt. Weitere Vorstellungen sind am 6., 9., 14. und 18.09.2011.
Der Untertitel "Berlin wählt und Rainald Grebe kann sich nicht entscheiden" sei durchaus ernst gemeint, betonte der Künstler:
"Es ist natürlich auch – wenn es man mal ernst nimmt – sehr schwer, sich zu entscheiden. Also, je mehr ich mit damit beschäftige, umso schwerer fällt es mir eigentlich. Vorher wusste ich eigentlich gar nichts oder wenig, außer das, was jeder so mitkriegt, so von hier mal im 'Spiegel-Online' oder Plakate sehen und so. Und jetzt habe ich doch sehr viele Gespräche geführt und umso schwerer fällt es mir."
Gewählt habe er selbst fast immer, "aber jetzt nicht so aus voller Überzeugung", eher ohne zu wissen, was er da wirklich entscheiden würde. Wenn er selber Regierender Bürgermeister wäre, "würde wahrscheinlich das Gemeinwesen zum Erliegen kommen", wehrte er jegliche politische Ambitionen ab:
"Ich bin, glaube ich, herzlich ungeeignet für den Beruf des Politikers."
Indem er seinen eigenen Zweifel in Lieder packe, könne er als Musiker die Menschen besser erreichen.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Das vollständige Gespräch mit Rainald Grebe können Sie mindestens bis zum 31.1.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
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Am Abend findet im Maxim Gorki Theater in Berlin die Premiere von "Völker schaut auf diese Stadt" statt. Weitere Vorstellungen sind am 6., 9., 14. und 18.09.2011.