"Ich setze nach wie vor auf die Kraft der Kultur"
Die CDU-Abgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag, Monika Grütters, hat sich erschrocken und enttäuscht über die Festnahme des regimekritischen Künstlers Ai Weiwei gezeigt.
Sie sei schockiert, mit welcher Rücksichtslosigkeit gegen den wohl berühmtesten bildenden Künstlers Chinas vorgegangen worden sei, sagte Grütters: "Ich kann nur sagen, wer Ateliers verwüstet, verwüstet auch die Seelen der Menschen."
Grütters plädierte allerdings dafür, den Dialog nicht abreißen zu lassen, selbst wenn er durch eine bestimmte Politik oder durch Regierungen erschwert werde: "Ich setze nach wie vor auf die Kraft der Kultur. Denn die hat bisher noch jedes Regime überlebt." Man habe bisher bei der auswärtigen Kulturpolitik beste Erfahrungen damit gemacht, Entwicklungen in repressiven Gesellschaften über Beziehungen zu Intellektuellen und zu Künstlern des jeweiligen Landes voranzutreiben, so Grütters, auch Obfrau der Unionsfraktion im Unterausschuss "Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik" im Deutschen Bundestag.
Die auswärtige Kulturpolitik müsse ihrem Stil und ihren Methoden treu bleiben, betonte Grütters, auch bei solchen enttäuschenden Entwicklungen wie jetzt in China. Das sei natürlich immer ein langfristiger Prozess. Man müsse mit der Zivilgesellschaft und den Menschen weiterhin die Kontakte pflegen, "damit sie nicht das Gefühl haben, in ihren hermetischen Gesellschaften von uns allen allein gelassen zu werden".
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 5.9.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Links bei dradio.de:
"Ein Zeichen der Schwäche" - Mitglied von Westerwelles Delegation über die Festnahme des Regimekritikers Ai Weiwei
Warum Ai Weiwei hinter Gitter muss
Sinologe Hernig über die Verhaftung des chinesischen Star-Künstlers
Grütters plädierte allerdings dafür, den Dialog nicht abreißen zu lassen, selbst wenn er durch eine bestimmte Politik oder durch Regierungen erschwert werde: "Ich setze nach wie vor auf die Kraft der Kultur. Denn die hat bisher noch jedes Regime überlebt." Man habe bisher bei der auswärtigen Kulturpolitik beste Erfahrungen damit gemacht, Entwicklungen in repressiven Gesellschaften über Beziehungen zu Intellektuellen und zu Künstlern des jeweiligen Landes voranzutreiben, so Grütters, auch Obfrau der Unionsfraktion im Unterausschuss "Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik" im Deutschen Bundestag.
Die auswärtige Kulturpolitik müsse ihrem Stil und ihren Methoden treu bleiben, betonte Grütters, auch bei solchen enttäuschenden Entwicklungen wie jetzt in China. Das sei natürlich immer ein langfristiger Prozess. Man müsse mit der Zivilgesellschaft und den Menschen weiterhin die Kontakte pflegen, "damit sie nicht das Gefühl haben, in ihren hermetischen Gesellschaften von uns allen allein gelassen zu werden".
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 5.9.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Links bei dradio.de:
"Ein Zeichen der Schwäche" - Mitglied von Westerwelles Delegation über die Festnahme des Regimekritikers Ai Weiwei
Warum Ai Weiwei hinter Gitter muss
Sinologe Hernig über die Verhaftung des chinesischen Star-Künstlers