Im Sudan werden im Bürgerkrieg zahlreiche Kunstgegenstände geplündert oder zerstört

Im Sudan liefern sich die Armee von Militärherrscher al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Daglo seit zwei Jahren einen blutigen Machtkampf. Die Sudan-Archäologin Angelika Lohwasser von der Universität Münster sieht durch die Kämpfe einen Teil der kulturellen Identität in Gefahr. Erste Einblicke zeigten ein großes Ausmaß an Zerstörung und Plünderungen in den Museen des Landes. So sei das ethnologische Museum in der Hauptstadt Khartum fast vollständig zerstört. Dort seien alle Ethnien des Vielvölkerstaates in einer ansprechenden Ausstellung präsentiert worden, so die Archäologin. Alle beweglichen Objekte wie Schmuckstücke und Schwerter seien geraubt und der Rest beim Einsturz des Daches zerstört worden.