Immer mehr Sprachen sterben aus

Fast 7.000 Sprachen werden auf der Welt gesprochen, doch jeden Monat stirbt eine von ihnen aus. Der Verlust an Sprachen war noch nie so groß wie zurzeit, am schnellsten schreitet er in Nordamerika und Australien voran. All dies dokumentiert der "Atlas der vom Aussterben bedrohten Sprachen". In Deutschland sind demnach Nordfriesisch, Plattdeutsch und Niedersorbisch gefährdet, in der Schweiz das Rätoromanische. Mit jedem Verlust einer Sprache gehe auch eine Weltsicht verloren, schreiben die Linguisten. Es gebe Sprachen, die besonders reich seien in der Beschreibung von Gerüchen, andere charakterisierten Gegenstände nach ihrer Beschaffenheit. Der Grund, aus dem Sprachen verschwinden, ist meistens, dass die sogenannten Sprachträger sterben und ihre Nachfahren die Sprache nicht mehr beherrschen.