In memoriam Zoltán Kodály
Zum 40. Todestag von Zoltán Kodály hat der Ungarische Rundfunk ein Gedenkkonzert veranstaltet. Mit Bartók gemeinsam unternahm Kodály ausgedehnte Reisen, um Volksliedmaterial zu sammeln und so die ungarische Musikkultur auf ihre Wurzeln zu verweisen. Die alles durchdringende Dominanz Österreichs hatte jegliche Eigenständigkeit verwischt. Kodály setzte bei der musischen Erziehung an den Schulen an, sah im gemeinsamen Chorgesang prägende Wirkung für die musikästhetische Ausrichtung der Kinder.
Kodály war nicht nur ein bedeutender Komponist, sondern gehörte auch zu den führenden ungarischen Musikpädagogen. Diese beiden Tätigkeiten sind in seinem Werk nicht zu trennen. Er etablierte Grundschulen für Musik, an denen er seine Prinzipien musischer Erziehung praktizieren konnte. Darum ist der erste Konzertteil auch ganz der Chormusik gewidmet. Abgesehen von pädagogisch-didaktischen Stücken hat Zoltán Kodály 135 Chorwerke komponiert.
Die Uraufführung des "Psalmus Hungaricus" fand 1923 anlässlich des 50. Jahrestages des Zusammenschlusses von Buda und Pest statt. Bei diesem Jubiläumskonzert wurden drei neue Werke vorgestellt: Dohnánys Festouvertüre, Bartóks Tanzsuite und eben Kodálys chorsinfonisches Stück. Dieses Werk, das auf einer alten Psalmparaphrase in ungarischer Sprache von 1560 beruht, fand den größten Publikumszuspruch. Der Untertitel "Ein Gebet zur Strafe und zum Erstaunen der Feinde und zur Erlösung" konnte bezogen werden auf die aktuelle Situation in Ungarn nach dem 1. Weltkrieg.
Die "Missa brevis" wurde in den letzten Tagen der Belagerung Budapests am Ende des 2. Weltkriegs uraufgeführt. Das Publikum konnte aus der Ferne noch Schüsse hören. "In gewissem Sinne ist es eine Reflexion unserer Gefühle während des Krieges”, schreibt Kodály in einem Brief an Enescu, was auch indirekt im Untertitel zum Ausdruck kommt: tempore belli, zur Zeit des Krieges.
Palast der Künste Budapest
Aufzeichnung vom 4.3.2007
Zoltán Kodály
Missa brevis für Soli, gemischten Chor und Orgel
Chorwerke
ca. 21:15 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Zoltán Kodály
Psalmus Hungaricus für Tenor, gemischten Chor Kinderchor und Orchester
Anna Korondi, Sopran
Beatrix Fodor, Sopran
Judit Göetz, Mezzosopran
Bernadett Wiedemann, Alt
Attila Fekete, Tenor
Szaboles Hámori, Bass
Kinderchor des Ungarischen Rundfunks
Leitung: Gabriella Thész/ László Norbert Nemes
László Deák, Orgel
Chor des Ungarischen Rundfunks
Leitung: Kálmán Strausz
Sinfonieorchester des Ungarischen Rundfunks
Leitung: Ádám Fischer
Die Uraufführung des "Psalmus Hungaricus" fand 1923 anlässlich des 50. Jahrestages des Zusammenschlusses von Buda und Pest statt. Bei diesem Jubiläumskonzert wurden drei neue Werke vorgestellt: Dohnánys Festouvertüre, Bartóks Tanzsuite und eben Kodálys chorsinfonisches Stück. Dieses Werk, das auf einer alten Psalmparaphrase in ungarischer Sprache von 1560 beruht, fand den größten Publikumszuspruch. Der Untertitel "Ein Gebet zur Strafe und zum Erstaunen der Feinde und zur Erlösung" konnte bezogen werden auf die aktuelle Situation in Ungarn nach dem 1. Weltkrieg.
Die "Missa brevis" wurde in den letzten Tagen der Belagerung Budapests am Ende des 2. Weltkriegs uraufgeführt. Das Publikum konnte aus der Ferne noch Schüsse hören. "In gewissem Sinne ist es eine Reflexion unserer Gefühle während des Krieges”, schreibt Kodály in einem Brief an Enescu, was auch indirekt im Untertitel zum Ausdruck kommt: tempore belli, zur Zeit des Krieges.
Palast der Künste Budapest
Aufzeichnung vom 4.3.2007
Zoltán Kodály
Missa brevis für Soli, gemischten Chor und Orgel
Chorwerke
ca. 21:15 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Zoltán Kodály
Psalmus Hungaricus für Tenor, gemischten Chor Kinderchor und Orchester
Anna Korondi, Sopran
Beatrix Fodor, Sopran
Judit Göetz, Mezzosopran
Bernadett Wiedemann, Alt
Attila Fekete, Tenor
Szaboles Hámori, Bass
Kinderchor des Ungarischen Rundfunks
Leitung: Gabriella Thész/ László Norbert Nemes
László Deák, Orgel
Chor des Ungarischen Rundfunks
Leitung: Kálmán Strausz
Sinfonieorchester des Ungarischen Rundfunks
Leitung: Ádám Fischer