In Österreich ist man stolz auf Thomas Bernhard

Nicolaus Schafhausen
Nicolaus Schafhausen © picture alliance / dpa / HERBERT PFARRHOFER
Moderation: Andrea Gerk |
Ein Festival in der Kunsthalle Wien will sich mit Vorträgen, Performances und Diskussionen zehn Tage lang mit den zentralen Fragen unserer Gesellschaft beschäftigen. "Leitmotiv" ist der umstrittene Schriftsteller Thomas Bernhard.
Für den Direktor der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen, haben die zentralen Fragestellungen unserer Gesellschaft mit dem Schüren von Angst zu tun. Die Angst vor Überfremdung und finanziellem Abstieg etwa lägen praktisch auf der Straße, sagte Schafhausen. Mit dem Festival "What would Thomas Bernhard do?" will er solche Ängste thematisieren. Der Autor diene den Veranstaltungen und Vorführungen dabei als "Leitfigur".

Mit Blick auf die zu Lebzeiten umstrittene Figur des Literaturbetriebs sagte Schafhausen, Bernhard gelte in Österreich heute längst nicht mehr als Nestbeschmutzer. Der Autor gehöre in der jüngeren Generation vielmehr quasi "zum Kanon". Bernhard zu studieren sei in Österreich schon fast so, als lese man in Deutschland Goethe, sagte Schafhausen. Vor allem junge Leute seien "stolz, dass sie ihn hier hatten".

Das vollständige Gespräch können Sie mindestens bis zum 15.10.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören. MP3-Audio
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