Indische Volkssängerin Sharda Sinha tot - Stimme des Hindufestes Chhath Puja

    Bund gegkleidete Frauen in Indien stehen bei Sonnenuntergang hüfttief im Wasser.
    Beim Hindu-Fest Chhath Puja stehen die Gläubigen hüfttief im Wasser und beten Richtung Sonne - begleitend zum Fest veröffentlichte die nun gestorbene Sängerin Sharda Sinha jedes Jahr ein neues Volkslied. © AFP / BIJU BORO
    Die indische Volkssängerin Sharda Sinha wurde in ihrem Heimatland regelrecht verehrt. Nun ist sie im Alter von 72 Jahren gestorben. Als klassische Sängerin ausgebildet, wandte sich Sinha bald traditionellen Liedern in den Sprachen Maithili, Bhojpuri und Magahi zu. Mehr als fünf Jahrzehnte lang nahm sie indische Volksmusik auf und gab Konzerte. Einige Lieder produzierte sie auch für Bollywood, also die indische Filmbranche. Vor allem aber war Sinha als Stimme eines wichtigen Hindu-Festes bekannt: Bei der Chhath Puja richten die Gläubigen - hüfttief im Wasser stehend - Bittgebete an den Sonnengott. Das Fest hat in diesem Jahr gerade begonnen - zum letzten Mal mit einem neuen Song von Sharda Sinha, den sie noch vor ihrem Tod veröffentlichen konnte. Der indische Premierminister Modi bezeichnete den Tod der Sängerin als "unwiederbringlichen Verlust für die Musikwelt" und betonte wörtlich: "Ihre Lieder für die Chhath Puja werden niemals verklingen".