Ingeborg-Bachmann-Preis 2010
Peter Wawerzinek heißt der neue Preisträger des 34. Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs in Klagenfurt. Sein Text überzeugte nicht nur die Jury, die ihm den Hauptpreis verlieh, sondern auch die Zuhörer, die ihm per Internetabstimmung den Publikumspreis gaben.
Wawerzinek, in Rostock geboren, war mit seinen 55 Jahren sicherlich kein typischer Anwärter für diesen Preis. Vor 19 Jahren hatte der Autor, der heute in Berlin lebt, schon einmal in Klagenfurt gelesen, und erhielt damals das Stipendium des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs. Mit einem Auszug aus seinem Werk "Rabenliebe", für den Wettbewerb vorgeschlagen von der Literaturkritikerin Meike Feßmann, errang er nun den Hauptpreis.
Der erschütternde Text um die Nöte eines Kindes, das in einem Waisenhaus in der DDR aufwächst, hat einen autobiografischen Hintergrund. Wawerzineks Eltern ließen den Jungen bei ihrer Flucht in den Westen in der DDR zurück. Er wuchs in staatlichen Heimen und bei Adoptiveltern auf. Mit seinem Prosastück, in dem poetische Passagen neben Zeitungsmeldungen über misshandelte Kinder stehen, traf Wawerzinek den Nerv der Jury wie des Publikums gleichermaßen.
Der erschütternde Text um die Nöte eines Kindes, das in einem Waisenhaus in der DDR aufwächst, hat einen autobiografischen Hintergrund. Wawerzineks Eltern ließen den Jungen bei ihrer Flucht in den Westen in der DDR zurück. Er wuchs in staatlichen Heimen und bei Adoptiveltern auf. Mit seinem Prosastück, in dem poetische Passagen neben Zeitungsmeldungen über misshandelte Kinder stehen, traf Wawerzinek den Nerv der Jury wie des Publikums gleichermaßen.