Musikstars wollen beim Streaming mehr verdienen
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Helene Fischer, Rammstein, Peter Maffay: Manager zahlreicher Musiker fordern in einer Initiative eine gerechtere Beteiligung der Stars an den Streamingeinnahmen. Auch der Verband unabhängiger Musikunternehmer plädiert für eine andere Bezahlung.
Bei der "Fair Share"-Initiative haben sich 14 Manager und Anwälte großer Musikstars zusammengeschlossen. Sie fordern einen größeren Anteil an den Streaming-Einnahmen der Plattenfirmen.
Jörg Heidemann vom Verband unabhängiger Musikunternehmer fordert, die Abrechnungssysteme der Streamingdienste zu überdenken. "Da verweise ich darauf, dass wir seit Jahren einen Vorstoß unseres norwegischen Partnerverbandes unterstützen, der ganz klar auch sagt: Wir positionieren uns ebenfalls für das sogenannte 'user-centric model'."
Verband für "user-centric model"
Heidemann erklärt die Umstellung auf ein solches Modell mit Folgen bei einem bestehenden Spotify-Abo. "'User-centric' würde bedeuten: Wenn ich im Monat auch nur einen einzigen Song höre, dann gehen meine zehn Euro ausschließlich auf den von mir gehörten Song." Es gebe so eine Hörer-Künstler-Bindung. "Denn nur das, was ich höre, kriegt auch mein Geld."
Der Verband unabhängiger Musikunternehmer begrüßt ein solches Modell: "Das darf von unserer Seite aus gerne passieren", sagt Verbandsvertreter Heidemann - und ergänzt: "Inwieweit die Initiative jetzt bei den großen Plattenfirmen dazu führt, dass sie ihre Lizenverträge auf Digitaleinnahmen verändern, mag ich nicht beurteilen."
(mhn)