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In leichter Sprache durchs Museum
Das größte Hindernis im Museum sei eine zu komplexe Sprache, sagt Elisabeth Dühr, Direktorin vom Stadtmuseum in Trier. Deshalb hat man dort einen Audioguide in leichter Sprache entwickelt - der sich nicht nur an geistig Behinderte richtet.
Wer an Museumsbesucher mit Behinderung denkt, hat meist einen Menschen im Rollstuhl vor Augen. Die größte Barriere im Museum aber sei die Sprache, sagte Elisabeth Dühr, Direktorin vom Stadtmuseum in Trier. Es sei hinderlich, "dass wir uns oft einer Sprache bedienen, die vielen Museumsbesuchern verschlossen bleibt". Daher wird seit kurzem am Stadtmuseum Trier ein Audioguide in leichter Sprache angeboten.
Er sei "entwickelt worden als ergänzendes Angebot zu dem herkömmlichen Audioguide", so Dühr. Das Angebot richte sich an Menschen, die komplexen Texten nicht so gut folgen können. Dies seien Migranten und Touristen, die Deutsch erst lernen, aber auch Menschen mit geistiger Behinderung.
Klare Regeln für leichte Sprache
"Die Regeln sind eigentlich sehr klar festgelegt: Man soll kurze Sätze verwenden und dass jeder Satz nur eine Aussage enthält", erklärte Dühr. Schachtel- und Nebensätze würden vermieden und durch Aktivsätze ersetzt. Zusammengesetzte Worte könnten zudem mit Bindestrichen getrennt werden. Dadurch ließen sich allzu lange Begriffe vermeiden. Auf Fremdworte und abstrakte Begriffe solle ganz verzichtet werden.
Im Gegensatz zu Audioguides für Kinder würden im Audioguide in leichter Sprache keine Themenbereiche ausgespart. "Wir gehen auch auf schwierigere Themen ein: beispielsweise haben wir auch einen Audioguidepunkt zu Karl Marx und seinem Werk, der im Kinderaudioguide fehlt."