GEW will bessere Vorbereitung der Lehrkräfte
Hunderttausende von Flüchtlingskindern müssen in den Schulunterricht integriert werden. Dafür brauche es deutlich mehr und besser vorbereitete Lehrkräfte, fordert Marlis Tepe von der GEW. Die Ausbildung für Integrationsklassen müsse schon im Studium beginnen.
2016 sind mindestens 300.000 Flüchtlingskinder in den Schulunterricht zu integrieren – dafür werden 25.000 neue Lehrer benötigt, sagt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).
Doch woher nehmen? Rein rechnerisch müsste ein kompletter Jahrgang von Referendaren - Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst auf das Lehramt - dafür rekrutiert werden.
Doch woher nehmen? Rein rechnerisch müsste ein kompletter Jahrgang von Referendaren - Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst auf das Lehramt - dafür rekrutiert werden.
Für die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe ist es mit mehr Lehrern aber nicht getan: Entscheidend sei die Vorbereitung auf die Integrationsklassen mit Kindern verschiedenster Kulturkreise und Bildungsniveaus. Dies sei eine große Herausforderung.
"Es müssen sofort Entscheidungen darüber getroffen werden, was die Ausbildung an der Universität betrifft. Da muss Deutsch als Zweitsprache nach meiner Auffassung als Fach eingerichtet werden. Interkulturelle Bildung ist ja jetzt schon an vielen Universitäten als Modul angeboten. Aber ein Modul reicht, glaube ich, nicht aus, um sich zu qualifizieren."
Sowohl Deutsch als Zweitsprache wie auch Interkulturelle Bildung müsse konsequent während des Studiums und auch während des Vorbereitungsdienstes gelehrt werden. Umgekehrt sei es auch gut, auf Seiteneinsteiger zurückzugreifen, die bereits eine Ausbildung in Deutsch als Zweitsprache hätten. Sie müssten nun die entsprechende pädagogische Qualifizierung erhalten.