Intendant Matthias Schulz: Oper ist die beste Demokratieübung

    Der Opernintendant Matthias Schulz steht am Eingang der Berliner Staatsoper, hinter ihm an einer Mauer der Schriftzug in goldenen Lettern "Deutsche Staatsoper"
    Berliner Staatsoper Intendant Matthias Schulz ist die beste Demokratieübung © picture alliance / dpa / dpa-Zentralbild / Gerald Matzka
    In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Zerwürfnisse kann Oper aus Sicht des Intendanten der Berliner Staatsoper Matthias Schulz besondere Funktionen übernehmen. Oper sei die beste Demokratieübung, sagte er der Deutschen-Presse-Agentur (dpa), sie sei ein Ort der Begegnung, wo man gemeinsam das Gleiche erlebe und danach im besten Sinne darüber streite. Dabei sollte sich das Musiktheater aus Sicht des studierten Volkswirts und Pianisten vor simplen Wegen hüten. Der Opernmanager warnte davor, vom Kulturbetrieb ständig Bekenntnisse zu verlangen und Künstler als Sündenböcke zu benutzen und sie in falscher Weise zu politisieren. Als Beispiel nannte er die Diskussion um das Engagement der Starsängerin Anna Netrebko, der mangelnde Distanz zu Russlands Präsident Waldimir Putin vorgeworfen wird. Mit dem Ende dieser Spielzeit wechselt Schulz von Berlin nach Zürich. Dort wird er 2025 die Intendanz der Oper übernehmen.