Interaktive Ausstellung zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Leipzig

    Das Capa-Haus mit der Leipziger Erinnerungsstätte an den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg.
    Das Capa-Haus mit der Leipziger Erinnerungsstätte an den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg. © Jan Woitas / dpa
    Das Capa-Haus in Leipzig erinnert mit einer Sonderausstellung an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. Das interaktive Projekt "Wege der Befreiung" zeichnet den Weg der US-amerikanischen Truppen von der Normandie bis zur Elbe nach. Die Sonderausstellung wolle dazu ermutigen, sich mit dem Thema Krieg auseinanderzusetzen, sagte Projektmanager Simon Raulf der Katholischen Nachrichten-Agentur. Es solle nachvollziehbar werden, was Befreiung vor 80 Jahren geheißen habe: "Wer befreite wen? Was haben die jungen US-Soldaten vorgefunden, wenn sie einen Ort befreit haben? Manchmal gab es Kämpfe bis zuletzt, woanders fanden friedliche Übergaben statt." Vor 80 Jahren, am 18. April 1945, entstand in Leipzig eine berühmte Fotoserie. "Last Man to Die" zeigt einen toten US-Soldaten auf dem Balkon eines Leipziger Wohnhauses, erschossen von deutschen Heckenschützen. Fotograf Robert Capa war zu diesem Zeitpunkt bereits eine Legende. Die Identität des Toten blieb dagegen jahrzehntelang ein Geheimnis. Im Jahr 2011 rettete eine Bürgerinitiative das Haus vor dem Abriss und machte den Namen des erschossenen Soldaten bekannt: Raymond J. Bowman. Heute erinnert das "Capa-Haus" mit der Dauerausstellung "War is Over" des Stadtgeschichtlichen Museums nicht nur an Capa und das berühmte Bild, sondern auch an das Schicksal seiner Partnerin Gerda Taro, die 1937 als Fotoreporterin im Spanischen Bürgerkrieg ums Leben kam. Start der Ausstellung ist am Mittwoch, die dazugehörige Homepage https://wege-der-befreiung.org/de ist bereits jetzt abrufbar.