Iran bestreitet Verwicklung in Angriff auf Rushdie

    Ayatollah Ruhollah Khomeini, auch Chomeini, geistiger Führer im Iran, späterer Staatspräsident, Revolutionsführer, bei einem Gebet, während seines französischen Exils, in Pontchartrain 26.01.1979. Foto: Sven Simon
    Ayatollah Ruhollah Khomeini, auch Chomeini, geistiger Führer im Iran, späterer Staatspräsident, Revolutionsführer, bei einem Gebet, während seines französischen Exils, in Pontchartrain 26.01.1979 © Imago/ Sven Simon
    Die iranische Regierung hat eine Verwicklung in den Angriff auf den Autor Salman Rushdie bestritten. Keiner verdiene eine Schuldzuweisung, abgesehen von Rushdie und dessen Anhängern, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, am Montag. "Niemand hat das Recht, den Iran diesbezüglich zu beschuldigen." Es waren die ersten öffentlichen Äußerungen des Irans zu dem Angriff vom Freitag. Gegen Rushdie gibt es seit mehr als 30 Jahren Todesdrohungen wegen seines Romans "Die satanischen Verse". Der verstorbene Oberste Führer des Irans, Ajatollah Chomeini, hatte eine Fatwa herausgegeben, mit der Rushdies Tod gefordert wurde. Rushdie war im US-Staat New York angegriffen worden. Dabei wurde der 75-Jährige nach Angaben seines Agenten an der Leber, an Nerven in einem Arm und an einem Auge verletzt. Das Auge werde er wahrscheinlich verlieren. Der mutmaßliche Angreifer hat bestritten, versucht zu haben, Rushdie zu töten.