Iran schließt französisches Institut wegen Chamenei-Karikaturen

    Irans oberster geistlicher Führer Ajatollah Ali Chamenei sitzt neben zwei Militärangehörigen. Foto: imago
    Irans oberster geistlicher Führer Ajatollah Ali Chamenei mit Militärs in Teheran © imago / ZUMA Wire / Iranian Supreme Leader S Office
    Nach der Veröffentlichung von Karikaturen des obersten geistlichen Führers Ayatollah Ali Chamenei in der französischen Satirezeitung "Charlie Hebdo" hat der Iran eine französische Forschungseinrichtung in Teheran geschlossen. Die Schließung des Französischen Forschungsinstituts im Iran (Ifri) sei "ein erster Schritt" in Reaktion auf die Karikaturen, erklärte das iranische Außenministerium am Donnerstag. Die Wochenzeitung "Charlie Hebdo" hatte am Mittwoch in einer Sonderausgabe zum Jahrestag des tödlichen Anschlags auf ihr Pariser Büro dutzende Karikaturen veröffentlicht, in denen der oberste geistliche Führer des Iran verspottet wurde. Der Zeitung zufolge sollen mit der Veröffentlichung die seit Monaten andauernden regierungskritischen Proteste im Iran unterstützt werden. Im Januar 2015 hatten Islamisten einen Anschlag auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" verübt, nachdem das Blatt mit der Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen Empörung bei strenggläubigen Muslimen ausgelöst hatte. Dabei wurden zwölf Menschen getötet, darunter mehrere der bekanntesten Karikaturisten des Blatts.