Islamismus

Was tun gegen die Radikalisierung Jugendlicher?

Mutmaßliche Kämpfer des Islamischen Staates hissen die Flagge der Miliz auf einem Hügel bei Kobane in Syrien.
Mutmaßliche Kämpfer des Islamischen Staates hissen die Flagge der Miliz auf einem Hügel bei Kobane in Syrien. © AFP / Aris Messinis
Von Ita Niehaus |
Immer mehr junge Muslime schließen sich der radikalen Terrormiliz IS an, ziehen etwa in Syrien in den Krieg. Doch die Prävention komme deutlich zu kurz, kritisieren Experten. Ein Blick darauf, wie eine Bremer Schule versucht, mit den Themen Dschihad und Salafismus umzugehen.
Immer mehr junge Muslime schließen sich der radikalen, gewalttätigen Miliz Islamischer Staat an, ziehen zum Beispiel in Syrien oder im Nordirak in den Krieg. "Zwar wird der radikal-islamische Fundamentalismus seit 9/11 verstärkt von Polizei und Verfassungsschutz bekämpft, Grundlagenforschung und Vorbeugung jedoch kommen deutlich zu kurz", kritisieren unter anderen die Osnabrücker Islamexperten Rauf Ceylan und Michael Kiefer. Sie haben Ende vergangenen Jahres ein Buch über Salafismus und Radikalisierungsprävention veröffentlicht.
Viele Eltern, Lehrer, Sozialpädagogen und auch Imame und Moscheegemeinden seien schlicht überfordert, wenn sie radikalisierten Jugendlichen begegneten. Lehrer etwa wissen nicht, wie sie im Unterricht verhindern können, dass ihre Schüler sich von radikalen Muslimen beeinflussen lassen. In Norddeutschland existieren nur wenige Hilfsangebote für Betroffene. In Bremen etwa das Beratungsnetzwerk KITAB. Auch die Prävention steckt noch in den Anfängen. Es gibt nur vereinzelt Projekte in der Jugend- und Gemeindearbeit. Ita Niehaus hat sich die Präventionsarbeit in Bremen angeschaut, berichtet darüber, wie eine Schule dort mit den Themen Salafismus und Dschihad umgeht und hat mit einer Aussteigerin gesprochen.
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