Island-Pop: Sóley

Wenn aus dem Winterblues Popmusik wird

Die isländische Sängerin Sóley
Die isländische Sängerin Sóley © Deutschlandradio Kultur / Stefan Ruwoldt
Sóley im Gespräch mit Oliver Schwesig |
Aus dem verhältnismäßig kleinen Island kommt eine erstaunliche Menge an außergewöhnlichen Künstlern, darunter die Sängerin Sóley mit ihrem melancholischen Dreampop. Warum viele Künstler von der Insel so ähnlich klingen, erklärt sie mit dem Wetter.
Island hat im Verhältnis zu seiner winzigen Bevölkerungszahl eine erstaunliche Menge an außergewöhnlichen Künstlern hervorgebracht, die auch international erfolgreich sind. Dazu zählt die Sängerin Sóley, die seit ihrem Debüt "We Sink" im Jahre 2011 als Liebling des Feuilletons gilt.
Mit ihrer traumhaften und intimen Musik hat sie viele Freunde gefunden. Düstere, delikate Melodien, eine Portion Melancholie und eine Prise Pop haben ihr den Weg frei gemacht auf viele europäische Bühnen. Seit Anfang Mai liegt ihr neues Album "Ask the deep" vor, mit dem sie jetzt auf einer kleinen Deutschland-Tour ist.
Dunkle und morbide Themen
Zauberhafter Dream-Pop, wie man das aus Island gewöhnt ist. Allerdings geht es auf dieser Platte um viele dunkle und morbide Themen. Dazu und der besonderen Musikszene in Island haben wir Sóley befragt.
Auf die Frage, warum in Island so viele Musiker meist eine ähnliche Musik machen, sagt sie:
"Es hat mit dem Wetter zu tun. Im Winter sitzt man immer nur drinnen, man hat wenig zu tun und es ist dunkel. Das schlägt sich auf die Stimmung nieder und deshalb spielen wir diese Art von Musik - ein bisschen Folk, etwas verträumten Pop und Elektronik. Und weil bei uns die Szene auch so klein ist und mehr oder weniger jeder bei drei anderen Bands mitspielt, haben wir so ein eigenes kollektives Genre geschaffen."
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