Israel will biblischen Schiloach-Teich zugänglich machen

    Die in spätabendliche Lichtstimmung gezeigte Szenerie zeigt den muslimischen Felsendom mit seiner charakteristischen Goldkuppel und unmittelbar davor die Klagemauer. Foto: picture alliance
    Jerusalem im Sonnenuntergang: Felsendom und Klagemauer nahe beisammen © picture alliance / Zoonar / Marco Brivio
    Der antike Schiloach-Teich südlich der Jerusalemer Altstadt soll vollständig ausgegraben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das teilte die israelische Antikenbehörde am Dienstag mit. Der in der Bibel mehrfach erwähnte Ort hat für Juden und Christen eine große historische Bedeutung. Die Grabungen unter Beteiligung der rechtsgerichteten Siedlerorganisation Elad in der als Davidstadt bekannten Stätte sind politisch umstritten. Der Teich wurde laut der Behörde vor rund 2.700 Jahren als Teil des Jerusalemer Wassersystems unter der Herrschaft von König Hiskia angelegt und diente als Reservoir für die historische Gihon-Quelle im Südosten der Altstadt. Er wurde unter König Herodes zur Zeit des zweiten jüdischen Tempels ausgebaut. Man gehe davon aus, "dass der Teich in dieser Zeit als rituelles Bad ("Mikwe") von Millionen Pilgern genutzt wurde", bevor sie zum Tempel hinaufstiegen. Laut biblischer Überlieferung machte Jesus am Schiloach-Teich einen blinden Mann sehend.