Die Identität einer neuen Künstlergeneration
Erstmals findet in Berlin das ID Festival statt. Das steht ebenso für "israelisch-deutsch" wie für "Identität" und vereint 100 in Deutschland lebende israelische Künstler. Der Pianist Ohad Ben-Ari hat das Festival organisiert und erklärt, warum Berlin der ideale Ort dafür ist.
Der in Israel geborene Pianist Ohad Ben-Ari ist einer von geschätzt 11.000 jüdischen Israelis, die sich in Berlin niedergelassen haben. Er ist außerdem Initiator des von der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa mitveranstalteten jüdisch-deutschen ID Festivals.
Das Kunst-Festival findet erstmalig statt und versammelt bis zum 18. Oktober im Berliner Radialsystem rund 100 in Deutschland lebende israelische Künstler unterschiedlicher Genres: Schauspieler, Musiker, Tänzer, Videokünstler.
Thematisch stehen Fragen nach Identität und Herkunft, künstlerischer Vielfalt und kulturellem Austausch, aber auch nach Freiheit und Zusammenleben im Mittelpunkt.
Neben einem Orchesterkonzert, Kammermusikkonzerten, Performances, Kunst- und Videoinstallationen gibt es Diskussionsforen und Panels.
Das Radialsystem als idealer Ort
Warum ist Berlin der richtige Ort für das Festival? - "Es gibt hier viel Freiräume – physische Räume, aber auch Freiräume im Kopf, um schöne Dinge zu kreieren und zu schaffen und dadurch natürlich auch Kunst", sagt der Pianist Ohad Ben-Ari. Auch habe es eine sehr gute Unterstützung durch die Bundesregierung gegeben.
Mit der Doppelbedeutung des Namens "ID" wolle das Festival zum einen auf die israelisch-deutsche Zusammenarbeit hinweisen, zum anderen auf das Thema "Identität", das im Mittelpunkt der Veranstaltung steht:
"Wo sind wir, was machen wir, wie sehen wir uns als Israelis hier, wie sehen wir uns gegenüber dem Judentum - was bedeutet es, ein Israeli oder ein Jude zu sein, was ist der Unterschied zwischen den anderen und uns?"
Das Eröffnungskonzert mit dem ID-Festival-Berlin-Orchester sendet Deutschlandradio Kultur am 27.10. um 20.03 Uhr.