Israelische Gedenkstätte Yad Vashem setzt für Holocaust-Gedenken jetzt auch Theater ein

    Der Schauspieler Rodie Kozlovsky tritt in einem Theaterstück auf.
    Der Schauspieler Rodie Kozlovsky tritt in einem Theaterstück auf, das vom Leben des deutschen Künstlers und Holocaust-Überlebenden Leo Haas inspiriert ist, der sein Leben riskierte, um die Gräueltaten des Holocaust aufzuzeichnen. © AFP / MENAHEM KAHANA
    Israel begeht den nationalen Holocaust-Gedenktag "Yom HaShoah" - zunächst am Mittwochabend mit einer Zeremonie in der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Am Donnerstag um 10 Uhr wird dann im ganzen Land die traditionelle zweiminütige Gedenksirene zu hören sein. Weil es immer weniger Zeitzeugen gibt, erzählt Yad Vashem den Holocaust jetzt auch mit Hilfe von Theater. So schlüpft der Schauspieler Rodie Kozlovsky in die Rolle des deutsch-jüdischen Künstlers Leo Haas. Haas gehörte zur "Gruppe der Maler von Theresienstadt", er überlebte dieses und andere Konzentrationslager und starb 1983 in Ost-Berlin. Der israelische Darsteller Kozlovsky sagte der Nachrichtenagentur AFP, mit der Inszenierung des Lebens der Holocaust-Opfer und Überlebenden könne ein breiteres Publikum erreicht werden. Theater habe "die magische Fähigkeit, zu verändern". Für die Aufführungen hat Yad Vashem ein neues Amphitheater eingeweiht. Dort erinnert außerdem eine Ton- und Lichtshow an die 5.000 jüdischen Gemeinden in Europa, die während des Nationalsozialismus ausgelöscht wurden.